Asphaltrennen
»Just passin’ through.« Der ›Driver‹ und der ›Mechanic‹, zwei wortkarge Langhaartypen, unterwegs in einem gepimpten 1955er Chevrolet: sie verdienen ihr Geld mit illegalen Autorennen, schlafen in Motels, gabeln irgendwo das spröde ›Girl‹ auf, das sich ihnen bis auf weiteres anschließt, fordern den Besitzer eines 1970er Pontiac GTO, einen schrägen Mythomanen (Warren Oates liefert eine eindrucksvolle Darstellung des Großtuers als armes Würstchen), zur Wettfahrt quer durch die Staaten heraus. Je näher das Ziel rückt, desto gleichgültiger wird den Rivalen der Gewinn. Sie sind Drifter, Getriebene, Möchtegerne auf einer Reise ohne Bestimmung: Kalifornien, Arizona, New Mexico, Oklahoma, Arkansas, Tennessee – eine Sequenz abseitiger Straßen, gottverlassener Nester, weltflüchtiger (amerikanischer) Träume. Monte Hellmans existentialistisches Roadmovie zelebriert, so aufgedreht wie abgeklärt, die Ortlosigkeit, das Immerweiter, die unstillbare Sehnsucht nach dem Anderswo. »Well, here we are on the road.« – »Yup, that’s where we are all right.«
R Monty Hellman B Rudy Wurlitzer, Will Corry K Jack Deerson M Billy James S Monte Hellman P Michael Laughlin D James Taylor, Dennis Wilson, Warren Oates, Laurie Bird, Harry Dean Stanton | USA | 102 min | 1:2,35 | f | 7. Juli 1971
# 1164 | 3. Juli 2019
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