28.9.62

Das Gasthaus an der Themse (Alfred Vohrer, 1962)

»Von abends bis morgens / geschieht so mancherlei.« Ein geheimnisvoller Taucher (genannt »der Hai«) treibt in London sein harpunierendes Unwesen. Der schwarze Gummimann dezimiert vor allem die eigenen Leute, bis seine biedere Identität von ›Blacky‹ Fuchsberger (diesmal als Beamter der Flußpolizei) mehr oder weniger überraschend enthüllt wird. Der eigentlich Fall (einerseits Juwelen, andererseits Erbschleicherei) bleibt so undurchdringlich wie der wabernde Bühnennebel; wie häufig bei Edgar Wallace lauert hinter den schaubudenhaften Gruseleffekten eine (von Alfred Vohrer wohlig-flackernd illuminierte) Familienintrige Dickensschen Ausmaßes. Neben Klaus Kinski (als vermeintlicher russischer Gewürzhändler) und Jan Hendriks (als pokergesichtiger Ausputzer) schillert die majestätische Elisabeth Flickenschildt. Daß sich die markante Gründgens-Partnerin einmal als singende Schmuggel-Wirtin einer Kaschemme an der Themse würde verdingen müssen, konnte der »Führer« seinerzeit nicht ahnen, als er den Namen der Mimin (völlig zu recht) auf die Gottbegnadeten-Liste setzte.

R Alfred Vohrer B Trygve Larsen (= Egon Eis), Harald G. Petersson V Edgar Wallace K Karl Löb M Martin Böttcher A Mathias Matthies, Ellen Schmidt S Carl Otto Bartning P Horst Wendlandt D Joachim Fuchsberger, Brigitte Grothum, Richard Münch, Jan Hendriks, Elisabeth Flickenschildt | BRD | 92 min | 1:1,66 | sw | 28. September 1962

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