20.2.64

Zimmer 13 (Harald Reinl, 1964)

Mit tagesaktueller Behendigkeit strickt Autor Quentin Philips (der im wirklichen Leben Will Tremper heißt und als großschnauziger Boulevardreporter sowie flotter Autorenfilmer seine Meriten verdiente) den berühmten Postzugraub vom August 1963 in die Edgar-Wallace-Plotte um eine Serie von Rasiermessermorden an hübschen jungen Damen. Obwohl abermals ein dunkles Familiengeheimnis seine noch dunkleren Schatten wirft, fällt »Zimmer 13« in mehr als einer Hinsicht (durchaus vorteilhaft) aus dem starren Rahmen der Reihe: Der Tonfall ist verhältnismäßig rough, die Handlung relativ nachvollziehbar, Eddi Arent halbwegs ernstzunehmen. Zudem überrascht Regisseur Harald Reinl mit einem vergleichsweise hohen body count und einer kriminalistischen Auflösung, die den männlichen Helden am Ende ohne weibliche Begleitung dastehen läßt.

R Harald Reinl B Quentin Philips (= Will Tremper) V Edgar Wallace K Ernst W. Kalinke M Peter Thomas A Wilhelm Vorwerg, Walter Kutz S Jutta Hering P Horst Wendlandt D Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Richard Häußler, Walter Rilla, Eddi Arent | D & F | 89 min | 1:2,35 | f | 20. Februar 1964

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