18.10.74

The Odessa File (Ronald Neame, 1974)

Die Akte Odessa

»What was it like? It was like ruling the world. Because we did rule the world, we Germans.« 1963, 18 Jahre nach dem Ende der deutschen Weltherrschaft, stößt ein freiberuflich tätiger Hamburger Journalist (jung und engagiert: Jon Voight) zufällig auf das Tagebuch eines Überlebenden des historischen Schlachtfestes und gelangt – von einem elementaren (wie sich herausstellen wird: biographisch motivierten) inneren Impuls getrieben – auf die Spur der Organisation ehemaliger SS-Angehöriger, die, zu allem entschlossen, an glorreiche Zeiten anknüpfen und ihre noch unerledigte Mission erfüllen wollen ... Nach dem künstlerischen Erfolg von »The Day of the Jackal« bringt Produzent John Woolf einen weiteren Frederick-Forsyth-Reißer auf die Leinwand; Regisseur Ronald Neame erreicht zwar weder die ironische Frostigkeit noch die erzählerische Raffinesse des Zinnemann-Meisterstücks, versteht es aber, mit reichlich bundesrepublikanischem Flair und einer ganzen Kompanie von höchst ungemütlichen deutschen supporting actors – in alphabetical order: Caninenberg, Golling, Kiwe, Löwitsch, Marischka, Meisel, Meisner, Messemer, Möller, Schell, Schröder, Strack – unterhaltsam zu punkten.

R Ronald Neame B Kenneth Ross, George Markstein V Frederick Forsyth K Oswald Morris M Andrew Llod Webber A Rolf Zehetbauer S Ralph Kemplen P John Woolf D Jon Voight, Maximilian Schell, Maria Schell, Mary Tamm, Derek Jacobi | UK & BRD | 130 min | 1:2,35 | f | 18. Oktober 1974

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