25.1.63

Le petit soldat (Jean-Luc Godard, 1963)

Der kleine Soldat

»À bout de souffle« mit einer Art Handlung – erzählt in einer großen Rückblende vom tristen Ende her. Genf, während des Algerienkrieges: Bruno Forestier (sieht fast noch besser aus als Belmondo: Michel Subor), Fotograf und Agent der kryptofaschistischen französischen »Geheimarmee« OAS, soll einen algerienfreundlichen Journalisten abknallen. Er verliebt sich in Véronica Dreyer (!) (mit Wind in den Haaren: Anna Karina), die, wie sich herausstellt, für die andere Seite arbeitet. Als Bruno aussteigen will, kidnappen seine »Freunde« das Mädchen, um ihn zum Mord zu pressen … Intrigen, Folter, Tod, aber auch Liebe, Kunst, Reflexion und (wie anders bei JLG?) Spiel, Posen, Gerede. Neben Überlegungen zur Verwandtschaft von Kamera und Revolver formuliert Godard in »Le petit soldat« zudem seinen berühmten – in den Posiealben der Cinéasten mittlerweile mausetotzitierten – Film=24xWahrheit/Sekunde-Satz. Von Ex-Kriegsberichter Roaul Coutard gut ge­schossener Intello-Pulp, der wegen seiner vermeintlichen politischen Brisanz drei Jahre im französischen Giftschrank lag.

R Jean-Luc Godard B Jean-Luc Godard K Raoul Coutard M Maurice Leroux S Agnès Guillemot, Lila Herman P Georges de Beauregard D Michel Subor, Anna Karina, Henri-Jacques Huet, Paul Beauvais, László Szabó | F | 88 min | 1:1,37 | sw | 25. Januar 1963

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