Rififi
Ein Film über eine Gruppe von Profis (unter ihnen der scharf geschnittene Jean Servais und der kompakte Carl Möhner), die einen spektakulären Juwelenraub planen und durchführen. Ein Film von einer Gruppe von Profis: Jules Dassin (Regie), Auguste Le Breton (Buch), Philippe Agostini (Kamera), Alexandre Trauner (Bauten), Georges Auric (Musik) – allesamt Meister ihres Fachs. Ein Film über das graue Paris der Nachkriegsjahre, durch dessen Straßen die Gespenster des Existenzialismus streifen. Ein Film über das Verbrechen als Handwerk, über den Verrat, über die Vergeblichkeit. Ein Film über das Bild des Gangsters im Film. Vor allem aber ein Film über die Freundschaft – so wie Jean-Pierre Melville sie verstanden hat. Zitat: »Was ist Freundschaft? Nachts einen Freund anrufen, um ihm zu sagen: ›Sei so freundlich, nimm deinen Revolver und komm sofort!‹ und von ihm die Antwort zu hören: ›Gut, ich komme.‹«
R Jules Dassin B Auguste Le Breton, Jules Dassin V Auguste Le Breton K Philippe Agostini M Georges Auric A Alexandre Trauner S Roger Dwyre P René Bezard, Henri Bérard, Pierre Cabaud D Jean Servais, Carl Möhner, Robert Manuel, Jules Dassin, Magali Noël | F | 122 min | 1:1,37 | sw | 13. April 1955
7.4.55
Razzia sur la chnouf (Henri Decoin, 1955)
Razzia in Paris
Liski, Chef des Pariser Drogenkartells (Marcel Dalio), heuert den aus amerikanischem Exil heimkehrenden Henri ›le Nantais‹ (Jean Gabin) an, um seinen Laden auf Vordermann bringen zu lassen. Getarnt als Besitzer einer boîte de nuit à la mode sowie attachiert (und überwacht) von ›le Catalan‹ und Bibi (Lino Ventura und Albert Rémy als kriminelle Ausputzer und genießerische Gelegenheitskiller), verschafft Henri sich (und damit dem Publikum) ein genaues Bild der Produktions- und Vertriebsbedingungen des Syndikats. Mit kühl registrierendem Blick – ohne tiefere Anteilnahme, aber auch (fast) ohne kleinkarierte Ressentiments – beschreibt Henri Decoins »Razzia sur la chnouf« die Landschaften der Sucht als (weltflüchtiges) Jenseits im (nur scheinbar wohlgeordneten) Diesseits: Die filmische Reise führt durch Laboratorien in biederen Vorstadthäusern und vornehme Opiumhöhlen, durch illegale Spielclubs und marihuanaumnebelte Jazzkeller, zu schmuggelnden Eisenbahnern und schwulen Zwischenhändlern, zu koksdealenden Zigarettenfräuleins und heroinschnupfenden (ehemaligen) Damen der Gesellschaft. Was der bis zur Versteinerung einsilbige Gabin mit dem Handel von »chnouf« (= Stoff in jeder Form: Gras, Schnee, H) wirklich zu schaffen hat, fragt sich nicht nur seine kleine Freundin Lisette (zuckersüß: Magali Noël) – auch dem aufmerksamen Zuschauer bieten sich Hinweise darauf, daß der unnahbare Henri sein eigenes (ehrliches) Süppchen kocht.
R Henri Decoin B Henri Decoin, Maurice Griffe, Auguste Le Breton V Auguste Le Breton K Pierre Montazel M Marc Lejean A Raymon Gabutti S Denise Reiss P Paul Wagner, Alain Poiré, Louis Dubois D Jean Gabin, Marcel Dalio, Lino Ventura, Albert Rémy, Lila Kedrova | F | 105 min | 1:1,37 | sw | 7. April 1955
Liski, Chef des Pariser Drogenkartells (Marcel Dalio), heuert den aus amerikanischem Exil heimkehrenden Henri ›le Nantais‹ (Jean Gabin) an, um seinen Laden auf Vordermann bringen zu lassen. Getarnt als Besitzer einer boîte de nuit à la mode sowie attachiert (und überwacht) von ›le Catalan‹ und Bibi (Lino Ventura und Albert Rémy als kriminelle Ausputzer und genießerische Gelegenheitskiller), verschafft Henri sich (und damit dem Publikum) ein genaues Bild der Produktions- und Vertriebsbedingungen des Syndikats. Mit kühl registrierendem Blick – ohne tiefere Anteilnahme, aber auch (fast) ohne kleinkarierte Ressentiments – beschreibt Henri Decoins »Razzia sur la chnouf« die Landschaften der Sucht als (weltflüchtiges) Jenseits im (nur scheinbar wohlgeordneten) Diesseits: Die filmische Reise führt durch Laboratorien in biederen Vorstadthäusern und vornehme Opiumhöhlen, durch illegale Spielclubs und marihuanaumnebelte Jazzkeller, zu schmuggelnden Eisenbahnern und schwulen Zwischenhändlern, zu koksdealenden Zigarettenfräuleins und heroinschnupfenden (ehemaligen) Damen der Gesellschaft. Was der bis zur Versteinerung einsilbige Gabin mit dem Handel von »chnouf« (= Stoff in jeder Form: Gras, Schnee, H) wirklich zu schaffen hat, fragt sich nicht nur seine kleine Freundin Lisette (zuckersüß: Magali Noël) – auch dem aufmerksamen Zuschauer bieten sich Hinweise darauf, daß der unnahbare Henri sein eigenes (ehrliches) Süppchen kocht.
R Henri Decoin B Henri Decoin, Maurice Griffe, Auguste Le Breton V Auguste Le Breton K Pierre Montazel M Marc Lejean A Raymon Gabutti S Denise Reiss P Paul Wagner, Alain Poiré, Louis Dubois D Jean Gabin, Marcel Dalio, Lino Ventura, Albert Rémy, Lila Kedrova | F | 105 min | 1:1,37 | sw | 7. April 1955
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