Eine Frau ist eine Frau
Sie (belle à regarder: Angéla – Karina) will ein Kind. Er (Émile – Brialy) will ihr keins machen. Der beste Freund (Alfred – Belmondo) ist nicht abgeneigt einzuspringen. Godards Hommage in Eastmancolor und Franscope an das Kino, an Paris, an Lubitsch, an das Leben, an die Liebe und an seine Frau, die eine Frau ist (und bleibt). »C’est parce qu’ ils aiment que tout va tourner mal pour Émile et Angéla.« Nun, ganz so schlimm kommt es dann doch nicht – schließlich befinden wir uns in einer comédie musicale. JLG schüttelt Spiel, Spaß und Alltag aus dem Handgelenk: ein Striptease in einem Cabaret Dancing; eine beiläufige Huldigung an Bob Fosse; eine Radfahrt durch eine Mansardenwohnung; ein Streit in (Fragmenten von) Buchtiteln (»… Monstre« – »… te faire foutre« – »Bourreau…« – »Toutes les femmes…« »… au poteau«); ein Aznavour-Chanson (»Tu te laisses aller«) aus der Musicbox eines kleinen Cafés; neugierige Blicke in die Gesichter von Passanten. So salopp, so leichtfüßig, so boulevardesk wird Godard nie wieder sein. C’est eigentlich dommage.
R Jean-Luc Godard B Jean-Luc Godard K Raoul Coutard M Michel Legrand A Bernard Evein S Agnès Guillemot, Lila Herman P Georges de Beauregard, Carlo Ponti D Anna Karina, Jean-Claude Brialy, Jean-Paul Belmondo, Marie Dubois, Ernest Menzer | F & I | 85 min | 1:2,35 | f | 1. Juli 1961
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