»Warum denn nicht?« Seit der Schulzeit haben sie sich nicht mehr gesehen, nach zehn Jahren treffen sie sich wieder: Andreas (Christoph Bantzer), nunmehr Doktorand der Mathematik mit Gelegenheitsfreundin, und Hella (Sabine Sinjen), inzwischen Gattin eines wohlhabenden Herrn Meier und Mutter einer dreijährigen Tochter. Damals mochten sie sich sehr, ohne einander ihre Gefühle zu offenbaren, jetzt versuchen sie herauszufinden, wie es (gewesen) wäre, wenn ... Er sieht sie eines Tages zufällig in der Stadt und fährt ihr nach – bis zum Friedhof. Der Ort der Wiederbegegnung hat, wie sich erweisen wird, symbolischen Charakter: eine tote Liebe läßt sich nicht reanimieren. Ulrich Schamoni folgt dem Paar, das nie eines war und letztendlich keines wird, durch ein – von Michael Ballhaus leckerschmeckerisch fotografiertes – zunächst spätsommerliches, dann septembermildes, schließlich herbstgraues (West-)Berlin: Gartenpartys und Tanzvergnügen, Rummelbesuche und Bootsfahrten. Der verspätete Liebesversuch hinterläßt bei den Beteiligten weder Trauer noch Enttäuschung, allenfalls einen bittersüßen Nachgeschmack von halbherziger Vergeblichkeit.
R Ulrich Schamoni B Ulrich Schamoni K Michael Ballhaus M Xhol Caravan S Heidi Genée P Peter Genée D Christoph Baltzer, Sabine Sinjen, Ulrich Schamoni, Corny Collins, Blandine Ebinger | BRD | 88 min | 1:1,66 | f | 30. April 1970
# 1181 | 31. Dezember 2019
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