9.1.21

Parigi è sempre Parigi (Luciano Emmer, 1951)

»Les ennuis / y’en a pas qu’à Paris, / y’en a dans l’monde entier ...« 24 Stunden aus den Leben einiger Römer in Paris – eigentlich sind sie angereist, um beim Länderspiel Italien gegen Frankreich dabeizusein, doch die meisten der Gruppe (unter ihnen Familien, Kum¬pane, Verlobte, Einzelgänger – allesamt eher kleinkariert als weltläufig) gehen (gewollt der ungewollt) andere Wege. Man sucht (und verfehlt großteils) den mondänen Chic und das sprichwörtliche Oh-là-là, auf große Erwartungen folgen (in den meisten Fällen) bittersüße Enttäuschungen. Jagt der Film bei Tage im Schweinsgalopp in den Louvre und auf den Eiffelturm, zu Sacre Cœur und über die Champs-Élysées, geht es bei Nacht durch Trans¬vestitenschuppen und Nepplokale, Kellerbars und Music Halls (mit einem Auftritt des leibhaftigen Yves Montand). Aus allerlei Aufregungen und Zufällen, Mißverständnissen und Frivolitäten zaubert Luciano Emmer einen anekdotischen Bilderbogen ohne unnötige Schwere, eine sanft ironische Betrachtung des um sich greifenden touristischen Rummels mit viel Sinn für Atmosphäre und Situationskomik – und immerhin einer der Kurzurlauber findet in Paris (par hasard) sein Glück. »... Oui, mais dans l’monde entier / y’a pas partout Paris, / v’là l’ennui.«

R Luciano Emmer B Sergio Amidei, Luciano Emmer, Jean Ferry, Ennio Flaiano, Giulio Macchi, Francesco Rosi, Jacques Rémy K Henri Alekan M Roman Vlad A Hugues Laurent Ko Hugues Laurent S Jacques Poitrenaud , Gabriele Varriale P Giuseppe Amato D Aldo Fabrizi, Ave Ninchi, Lucia Bosè, Marcello Mastroianni, Fraco Interlenghi, Yves Montand | I & F | 110 min | 1:1,37 | sw | 15. November 1951

# 1199 | 11. September 2020

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