»Ich hatte neulich einen Traum, da hat das Kapital den Terrorismus erfunden, um den Staat zu zwingen, es besser zu schützen. Ist sehr komisch, nicht?« Terror als einzig verbliebenes Abenteuer, (Selbst-)Auslöschung als letztmögliche Lebensäußerung; mit anderen Worten: Furcht als Chance, Schrecken als Weg. Parole: »Die Welt als Wille und Vorstellung.« Kino als politische Seifenoper: Rainer Werner Fassbinder schickt den trüben Rest des ausgebrannten (Westberliner) Bürgertums (Baer, Carstensen, Kaufmann, Kier, Ogier, Schygulla) auf die finale Mission – aber die Revolution ist nur noch eine leere Pose, die Wahrheit ist eine nicht allzu schöne Lüge, und der Tod ist kein Wunschkonzert; will sagen: Widerstand ist lediglich eine Variable in der Gleichung, die das herrschende System (hier verkörpert von Hark Bohm und Eddie Constantine) beschreibt. PS: »Am Ende braucht man, was man früher zum Kotzen fand.«
R Rainer Werner Fassbinder B Rainer Werner Fassbinder K Rainer Werner Fassbinder M Peer Raben A Raúl Gimenez S Juliane Lorenz P Rainer Werner Fassbinder D Hanna Schygulla, Eddie Constantine, Volker Spengler, Udo Kier, Bulle Ogier | BRD | 110 min | 1:1,37 | f | 13. Mai 1979