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27.6.74

Wie füttert man einen Esel? (Roland Oehme, 1974)

Der Ostblock, wie er rockt und pop(p)t. Trucker Fred Stein (mit Riesenschnauzer: Manfred Krug) kutschiert eilige Fracht kreuz und quer durch den Comecon, wobei er das Nützliche stets mit dem Angenehmen verbindet. Als auf einer Tour von Berlin ans Schwarze Meer Beifahrer Orje (Fred Delmare) in Prag eine Mundharmonika verschluckt, muß der reisende Schwerenöter mit weiblichem Ersatz vorliebnehmen, wodurch er sich in der Folge bei seinen diversen amourösen »Verrichtungen« empfindlich gestört fühlt. Daß sich die blonde Fernfahrerin Jana in den König der Landstraße verliebt und die beiden nach einigen durchsichtigen Drehbuchpirouetten zusammen ins Bett fallen, versteht sich von selbst… Roland Oehme verbreitet den Dieselduft der großen halben Welt, läßt ein paar angesagte Bands (darunter die Klaus Renft Combo und die Jungs von Illés) am Wegesrand konzertieren, legt seinem Protagonisten Dialoge in den Mund, die bisweilen klingen wie Belmondo-Synchrontexte aus der Feder von Rainer Brandt, bringt auch noch einen Esel ins Spiel, um den hübschen Titel zu rechtfertigen – (kleine) Freiheit und (überschaubare) Abenteuer in einem hübschen Straßenfilm made in GDR.

R Roland Oehme B Maurycy Janowski, Dieter Scharfenberg K Emil Sirotek M diverse A Georg Wratsch S Helga Emmrich P Hans Mahlich D Manfred Krug, Karla Chadimová, András Mész, Fred Delmare, Rolf Hoppe | DDR | 95 min | 1:1,66 | f | 27. Juni 1974

4.12.69

Weite Straßen – stille Liebe (Herrmann Zschoche, 1969)

Der gestandene Trucker Hannes (Manfred Krug) nimmt einen jungen Anhalter als Beifahrer mit auf den Bock seines W50. Herb (Jaecki Schwarz) behauptet, die Schule nach der sechsten Klasse verlassen und seither von diversen Gelegenheitsarbeiten gelebt zu haben; schnell wird allerdings klar, daß es sich bei dem eloquenten Burschen um einen Studenten handelt, dem es an der Uni zu wirklichkeitsfern zuging. Unterwegs loten der Grünschnabel und sein »Chef« immer wieder (spielerisch aber nicht unernst) die Grenzen von Erfahrung und Neugier aus, diskutieren über eingefahrene Routen und neue Wege. Eine Frau gesellt sich zu ihnen: Johanna (Jutta Hoffmann), eine selbstbestimmte Agronomin, die sich kurz zuvor vom Vater ihrer kleinen Tochter getrennt hat. Zu dritt (genau genommen: zu viert) geht es nun weiter, das Herumschnuppern, das Austesten von Möglichkeiten, die Träumerei von einer kleinen Freiheit auf den Straßen der Republik ... Herrmann Zschoches leichthändige Regie und der lyrische Dokumentarismus des Kameramanns Roland Gräf (der schon Jürgen Böttchers (vor der Fertigstellung verbotenes) Berliner Zeitbild »Jahrgang 45« fotografierte) machen das impressionistische DDR-Roadmovie zu einem Musterfall von lässig-genauer Alltagsbeschreibung.

R Herrmann Zschoche B Ulrich Plenzdorf V Hans-Georg Lietz K Roland Gräf M Peter Rabenalt A Alfred Thomalla S Rita Hiller P Erich Kühne D Manfred Krug, Jaecki Schwarz, Jutta Hoffmann, Ulrike Plenzdorf | DDR | 76 min | 1:2,35 | sw | 4. Dezember 1969

# 1010 | 2. August 2016

25.10.67

Die Fahne von Kriwoj Rog (Kurt Maetzig, 1967)

»Ich trage eine Fahne / und diese Fahne ist rot. / Es ist die Arbeiterfahne / die Vater trug durch die Not. / Die Fahne ist niemals gefallen / so oft auch ihr Träger fiel. / Sie weht heute über uns allen / und sieht schon der Sehnsucht Ziel.« Kommunistische Bergleute aus dem Mansfelder Land (= die Guten) verstecken eine ihnen (»damals, im Jahre 1929«) von sowjetischen Klassenbrüdern geschenkte Fahne (Symbol!) erfolgreich vor Grubenherren, Nazis und Amerikanern (= den Bösen). Am Ende (des Zweiten Weltkriegs / der Erzählung) kommen die heißersehnten Befreier, und das kostbare Tuch knattert fröhlich im Wind: schöne rote Welt! Jenseits der politischen Schlichtheit ein erstklassig besetztes, hervorragend fotografiertes (Kamera: Erich Gusko), von Kurt Maetzig souverän und spannend inszeniertes Epos – so macht sozialistischer Realismus Spaß.

R Kurt Maetzig B Hans Albert Pederzani V Otto Gotsche K Erich Gusko M Gerhard Rosenfeld A Dieter Adam S Brigitte Krex P Manfred Renger D Erwin Geschonneck, Marga Legal, Harry Hindemith, Eva-Maria Hagen, Manfred Krug | DDR | 108 min | 1:2,35 | sw | 25. Oktober 1967

15.6.66

Spur der Steine (Frank Beyer, 1966)

»Mit Ihnen würde ich mir sogar ’nen DEFA-Film angucken.« Kabale und Liebe, Parteibürokratie und sozialistische Moral, Planwahn und Selbsthelfertum auf der fiktiven DDR-Großbaustelle Schkona (≈ Schkopau + Leuna) Anfang der 1960er Jahre, dargeboten in kraftvoll-schwarzweißen Totalvision-Bildern. Im Kern die Dreiecksgeschichte zwischen dem beruflich kämpferischen, privat hasenherzigen Parteisekretär Horrath (Eberhard Esche), dem äußerlich aufmüpfigen, innerlich untadeligen Brigadier Balla (Manfred Krug) und der herb-zarten, idealistisch-pragmatischen Ingenieurin Katie Klee (Krystyna Stypułkowska), irisiert Frank Beyers Adaption des gleichnamigen Aufbau-, Bildungs- und Erziehungsromans von Erik Neutsch zwischen lebensnahem Arbeiterwestern und ideologischem Thesenstück, zwischen sachlicher Romanze und deftigem Sittenpanorama … Zehn Gebote für den neuen sozialistischen Menschen postulierte der spitzbärtige Generalsekretär der Einheitspartei, unter anderem: »Du sollst sauber und anständig leben.« Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so. Es irrt der Mensch, solang er strebt – auch wenn über ihm die rote Fahne weht. »Spur der Steine« gelingt das Kunststück, die kindliche Wunschvorstellung von der unerschütterlich linientreuen sozialistischen Persönlichkeit zu desavouieren und dennoch nicht den betonfesten Glauben an die unvermeidliche Verbesserung der Menschheit zu verlieren. Horrath, Balla, Klee mögen dabei wegen ihrer selbstkritischen Fehlbarkeit mutmachende Beispiele abgeben – doch am Ende werden es mediokre Figuren wie der von SED-Apparatschik Hans-Peter Minetti verkörperte SED-Apparatschik Bleibtreu sein, die bellend den Ton angeben, die nimmermüde den Marsch blasen, die ein theoretisches Modell gegen jede Wirklichkeit und gegen alle Projektierungsfehler für real-existierend erklären.

R Frank Beyer B Karl Georg Egel, Frank Beyer V Erik Neutsch K Günter Marczinkowsky M Wolfram Heicking A Harald Horn S Hildegard Conrad P Dieter Dormeier D Manfred Krug, Eberhard Esche, Krystyna Stypułkowska, Johannes Wieke, Walter Jupé | DDR | 139 min | 1:2,35 | sw | 15. Juni 1966

25.7.64

Mir nach, Canaillen! (Ralf Kirsten, 1964)

Die galanten Abenteuer und tollkühnen Streiche des Schafhirten Alexander (der sich den klingenden Nachnamen »von der grünen Weide« gibt) in hannöverschen, preußischen sowie sächsischen Landen des frühen 18. Jahrhunderts, über Wiesen und Straßen, in Kutschen und Betten, durch Ställe und Schlösser – bis in die Arme der hübschen Baronesse Ulrike. Manfred Krug gibt, mit auffallend lockigem Haarschopf, einen deutsch-demokratischen Verwandten von Fanfan und Cartouche, dessen agrarproletarischer Stolz ihn zum geborenen Widersacher militaristischen Geweses und feudalen Schranzentums bestimmt. Trotz manch flauer Witzchen und erzählerischer Umständlichkeiten entfaltet Ralf Kirstens flüssige Totalscope-Inszenierung oft genug echten Mantel-und-Degen-Schwung, und zahlreiche bewährte Defa-Schauspieler (u. a. Fred Düren, Herwart Grosse, Helga Göring) dürfen an der Seite des rustikal-charmanten Heldendarstellers Krug ihre Befähigung als Knattermimen unter Beweis stellen.

R Ralf Kirsten B Ralf Kirsten, Ulrich, Plenzdorf, Manfred Krug V Joachim Kupsch K Hans Heinrich M André Asriel A Hans Poppe, Jochen Keller S Christel Röhl P Werner Liebscher D Manfred Krug, Monika Woytowicz, Fred Düren, Erik S. Klein, Carola Braunbock | DDR | 108 min | 1:2,35 | f | 25. Juli 1964

# 1013 | 2. August 2016

15.1.63

Beschreibung eines Sommers (Ralf Kirsten, 1963)

»Wir bauen hier den Sozialismus auf!« – »Wir bauen hier erstmal ein Chemiewerk.« Bewußtsein und Beton: die (rot-)glühende FDJlerin und der unsentimentale Ingenieur, die feingliedrige Grit und der massige Tom, Christel Bodenstein und Manfred Krug. Ralf Kirstens »Beschreibung eines Sommers« (nach dem Ankunftsroman von Karl-Heinz Jakobs) ist die Schilderung des Lebens und Arbeitens auf einer Großbaustelle irgendwo in der jungen DDR, die Geschichte einer unmöglichen und doch unausweichlichen Liebe, ein bald zarter, bald ruppiger Film, ein sensibles, neugieriges Abtasten von Gesichtern und Landschaften. Es ist viel euphorische Hoffnung in dieser Erzählung (»Wie lange wird’s wohl dauern, bis wir im Kommunismus leben?« – »Hundert Jahre …« – »Viel früher!«), viel linientreue Romantik (Lagerfeuer, Klampfenklänge, Umgestaltung von Natur und Mensch), aber auch eine große Offenheit des Blicks, ein selbstverständliches Zulassen von Zweifeln, Konflikten, Ängsten und, am Wichtigsten vielleicht: glaubwürdige Gefühle, aufrichtiges Empfinden. Ein intimes Meisterstück des nachdenklichen Optimismus.

R Ralf Kirsten B Karl-Heinz Jakobs, Ralf Kirsten V Karl-Heinz Jakobs K Hans Heinrich M Wolfgang Lesser A Hans Poppe, Jochen Keller S Christel Röhl P Werner Liebscher D Manfred Krug, Christel Bodenstein, Günther Grabbert, Marita Böhme, Johanna Clas | DDR | 80 min | 1:1,37 | sw | 15. Januar 1963

7.7.62

Revue um Mitternacht (Gottfried Kolditz, 1962)

Ein Defa-Film im Defa-Film: Produktionsleiter Kruse hat sich verpflichtet, das real-existierende Unterhaltungsbedürfnis der deutsch-demokratischen Arbeiter- und Bauernschaft durch Herstellung einer heiter-schwungvollen Kinorevue zu erfüllen. Weil die dazu nötigen kreativen Mitstreiter (Komponist, Dramaturg, Architekt, Autor) nicht so wollen, wie sie sollen, werden sie kurzerhand entführt und zur künstlerischen Teilnahme verdonnert ... Es scheint, als sei »Revue um Mitternacht« – schön breit und farbenfroh in Totalscope und Agfacolor – auf ebendiese Weise entstanden: So wurde unter der gleichgültigen Regie von Gottfried Kolditz ein wahlloses An-, Nach- und Durcheinander von beliebigen Tanz-, Sing- und Spielszenen zusammengeflickt, das so heiter und schwungvoll daherkommt wie ein bunter Abend bei der Zentralen Parteikontrollkommission. Weder die Melodien des sozialistischen Operettenkönigs Gerd Natschinski (»Messeschlager Gisela«) noch Manfred Krug in der Rolle eines von der leichten Muse geküßten Rohrlegers können helfen, das Plansoll an filmischer Kurzweil zu erfüllen.

R Gottfried Kolditz B Kurt Bortfeldt, Gerhard Bengsch K Erich Gusko M Gerd Natschinski A Alfred Tolle S Hilde Tegener P Erich Kühne D Manfred Krug, Christel Bodenstein, Werner Lierck, Hans Klering, Gerry Wolff | DDR | 104 min | 1:2,35 | f | 7. Juli 1962

# 1030 | 8. November 2016

4.1.62

Auf der Sonnenseite (Ralf Kirsten, 1962)

Sozialistisch-musikalisches Lustspiel um den jungen Stahlschmelzer Martin (Manfred Krug), der trotz (und wegen) einiger Fisimatenten auf die Schauspielschule delegiert wird. Dort nicht so ganz bei der Sache und von Fächern wie Stimmbildung (»Ba-la-lo – da kann man doch alles hineinlegen.«) ziemlich gelangweilt, folgt er der netten, aber (zunächst) widerstrebenden Ottilie (Marita Böhme als – Achtung: Emanzipation! – Bauleiterin) auf eine Großbaustelle, wo er wiederum jede Menge Theater macht und die Angebete schließlich von sich überzeugen kann … Eine Reihe charmanter Songs (Musik: André Asriel), der hansdampfmäßige Enthusiasmus das Hauptdarstellers (aus dessen Biographie der Film reichlich schöpft) und prägnante Auftritte sympathischer Chargen wie Carola Braunbock, Rolf Herricht und Heinz Schubert lassen »Auf der Sonnenseite« – unter fast vollständigem Verzicht auf platte Indoktrinierungsversuche des Publikums – zu einem ebenso harmlosen wie gelungenen Exemplar deutsch-demokratischer Unterhaltungskunst werden: »Ottilie / du bist süß wie Petersilie / komm, wir gründen ’ne Familie. / Ich habe dich so lieb.«

R Ralf Kirsten B Heinz Kahlau, Gisela Steineckert, Ralf Kirsten K Hans Heinrich M André Asriel A Alfred Tolle S Christel Röhl P Alexander Lösche D Manfred Krug, Marita Böhme, Heinz Schubert, Fred Mahr, Carola Braunbock | DDR | 101 min | 1:1,37 | sw | 4. Januar 1962

3.11.60

Fünf Patronenhülsen (Frank Beyer, 1960)

»Genossen im Graben: Singt alle mit!« Eine abenteuerliche Strophe aus dem Heldenepos der Linken: Fünf Interbrigadisten schlagen sich im Spanischen Bürgerkrieg durch die franquistischen Linien, um eine wichtige Botschaft ihres erschossenen Kommissars (gütig und resolut: Erwin Geschonneck) zu ihrem Stab zu bringen. Die Hitze ist gnadenlos, der Feind ist bitterböse, der Durst ist grausam. Selten sahen kommunistische Klischeebider von übermenschlichem Mut, eiserner Disziplin, unsterblichen Opfern und proletarischem Internationalismus so verlockend gut aus wie in Frank Beyers »Fünf Patronenhülsen«. Die meisterlich herbe Schwarzweiß-Kamera (Günter Marczinkowsky) setzt extreme Close-Ups der ausgedörrten Gesichter (Krug, Marian, Mueller-Stahl, Naumann, Schwill) gegen weite Totalen der ausge­dörrten Landschaft. Die Dialoge sind bedeutungsvoll karg, die Musik ist wirksam verknappt, die über­mittelte Botschaft ist bemerkenswert schlicht: »Bleibt zusammen, dann werdet ihr leben.« Die Sonne der Täuschung schien über Spanien besonders schön.

R Frank Beyer B Walter Gorrish K Günter Marczinkowsky M Joachim Werzlau A Alfred Hirschmeier S Evelyn Thieme P Willi Teichmann D Erwin Geschonneck, Ulrich Thein, Armin Mueller-Stahl, Manfred Krug, Ernst-Georg Schwill | DDR | 87 min | 1:1,37 | sw | 3. November 1960

8.5.60

Leute mit Flügeln (Konrad Wolf, 1960)

Breit angelegte filmische Historienmalerei aus streng parteilicher Sicht: Rückblicke in die Geschichte eines Flugzeugwerkes und seiner Belegschaft von Ende der Weimarer Republik und Machtübergabe an die Nazis, über Spanien- und Weltkrieg, Konzentrationslager und Befreiung, bis hin zum dornigen aber planmäßigen Aufbau des Sozialismus im kleineren aber besseren Teil Deutschlands. Im Mittelpunkt des ideologischen Ringens: der Mensch, genauer gesagt: ein Mensch. Genosse Ludwig Bartuschek (Erwin Geschonneck), Flugmechaniker, Klassenkämpfer, Kommunist mit Leib und (vor allem natürlich) Seele, schreitet durch die Zeiten mit sicherem Schritt und einem festem Ziel vor den Augen: Allen die Welt und jedem der Himmel! Aber Vorsicht: »Wer fliegen will, bevor er gehen gelernt hat, macht ’ne Bruch­landung.« Mit Sinnsprüchen wie aus dem Brigadetagebuch weist der stets aufrechten Held sich und (fast) allen anderen – auch seinem leidenschaftlich-widerspenstigen Sohn Henne (Hilmar Thate), den er einst auf der Flucht vor den Faschisten zurücklassen mußte und später als Flakhelfer wiederfand – den Weg aus Unglück und Ruinen in eine glückliche Zukunft, um schließlich seinen großen Traum emporfliegen zu sehen: Ein real-existierendes Düsenverkehrsflugzeug aus deutsch-demokratischer Produktion erhebt sich majestätisch in die Lüfte. PS: Konrad Wolfs andächtig-hölzernes Epos über »Menschen, die uns Flügel geben« wird schon kurz nach seiner Premiere, wegen der auf höchster politischer Ebene beschlossenen Abwicklung der DDR-Luftfahrtindustrie, im Archiv verschwinden. Wer fliegen will, bevor er gehen gelernt hat …

R Konrad Wolf B Karl Georg Egel, Paul Wiens K Werner Bergmann M Hans-Dieter Hosalla A Gerhard Helwig S Christa Wernicke P Siegfried Nürnberger D Erwin Geschonneck, Wilhelm Koch-Hooge, Hilmar Thate, Franz Kutschera, Rosita Fernandez | DDR | 121 min | 1:1,37 | sw & f | 8. Mai 1960

9.1.21

Frau Venus und ihr Teufel (Ralf Kirsten, 1967)

Schwerfälliges Possenspielchen um einen liebesunwilligen Berliner Stiesel (Manfred Krug), der (mitsamt seiner schwärmerischen Freundin) bei einem Ausflug auf die Wartburg von Frau Venus (Inge Keller) ins minnesängerische Mittelalter versetzt wird, wo er die tiefere Bedeutung von Gefühl und Treue erkennen soll. Ralf Kirsten findet für das aufs Satirische abzielende, doch leider ziemlich sinnbefreite Orwocolor-Breitwand-Gemisch aus Rittersage, Romanze und Erziehungsstück keinen schlüssigen inszenatorischen Dreh, und auch Krugs musikalisches Talent kommt trotz Tannhäuser-Auftritt im Sängerkrieg nicht wirklich zum Tragen.

R Ralf Kirsten B Brigitte Kirsten, Ralf Kirsten, Manfred Krug K Hans Heinrich M André Asriel A Hans Poppe, Jochen Keller Ko Elli-Charlotte Löffler S Christa Helwig P Werner Liebscher D Manfred Krug, Ursula Werner, Inge Keller, Wolfgang Greese, Rolf Hoppe | DDR | 100 min | 1:2,35 | f | 25. Juni 1967


# 1208 | 8. Januar 2021