Ein Amerikaner in Paris
Als »American in Paris« figuriert der Maler Jerry (»Back home every-one said I didn’t have any talent. They might be saying the same thing over here but it sounds better in French.« – Gene Kelly), Lustobjekt der schwerreich-kunstsinnigen Milo (»As in Venus de…« – Nina Foch) und verhinderter Liebhaber der ätherischen Lise (»I don’t like to talk about myself.« – Leslie Caron). Oscar »Schizophrenia beats dining alone« Levant, das vielleicht bissigste Knautschgesicht Hollywoods, spielt Jerrys Kumpel Adam, einen Pianisten ohne Engagement: »Did I ever tell you about the time I gave a command performance for Hitler?« Regisseur Vincente Minnelli, Szenarist Alan Jay Lerner und Produzent Arthur Freed tun erst gar nicht so, als hätten sie eine Story zu erzählen – sie spannen einfach eine filmische Leine, auf die sie ein paar frischgewaschene Gershwin-Songs hängen. Die Inszenierung der titelgeben den Tondichtung als viertelstündiges Ballett ist nicht nur das Glanzstück des Werks sondern Gipfelpunkt der Geschichte des Kinomusicals: die rasant-schwebende Choreographie (Gene Kelly), die pittoresken Dekorationen (Preston Ames) nach Vorbildern von Dufy, Renoir, Rousseau und Toulouse-Lautrec und die ausdrucksstarke Technicolor-Malerei (Kamera: John Alton) erschaffen eine aus Raum und Zeit gefallene Welt, die weder Schwerkraft noch Begrenzung zu kennen scheint.
R Vincente Minnelli B Alan Jay Lerner K Alfred Gilks, John Alton M George Gershwin A Preston Ames, Cedric Gibbons S Adrienne Fazan P Arthur Freed D Gene Kelly, Leslie Caron, Oscar Levant, Nina Foch, Georges Guétary | USA | 113 min | 1:1,37 | f | 26. August 1951
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