Die Milchstraße
»Was ist das? Ist hier irgendwo ein Schießplatz?« – »Nein, nein, das bin ich. Ich habe mir gerade vorgestellt, man erschießt einen Papst.« Eine kleine, recht unterhaltsame Pilgerreise durch die Historie (vielleicht auch: Hysterie) der christlichen Prophetien, Dogmen und Häresien: Zwei sympathische Tippelbrüder begegnen auf ihrem Weg von Paris nach Santiago de Compostela Jesuiten und Jansenisten, Todesengeln und Inquisitoren, sie lauschen gelehrten Disputationen bzw. erregten Streitereien über die Transsubstantiation, die Heilige Dreifaltigkeit oder die Jungfrauengeburt Jesu. Luis Buñuel annulliert die Einheit von Zeit, Ort und Handlung, arrangiert Träume und Legenden, Gegenwart und Episoden aus 2000 Jahren (durchaus blutiger) Kirchengeschichte zu einem ironischen Remix theologischer Irrungen und Wirrungen, zu einem Potpourri des religiösen (in weiterem Sinne auch weltanschaulichen) Feuereifers, für den bis heute gestorben und getötet wird.
R Luis Buñuel B Luis Buñuel, Jean-Claude Carrière K Christian Matras A Pierre Guffroy S Louisette Hautecœur P Serge Silberman D Paul Frankeur, Laurent Terzieff, Alain Cuny, Pierre Clémenti, Delphine Seyrig | F & BRD & I | 98 min | 1:1,66 | f | 15. März 1969
15.3.69
7.3.69
Le cerveau (Gérard Oury, 1969)
Das Superhirn
»Don't fool with the Brain!« Der große Eisenbahnraub auf französisch. Gérard Ourys turbulente Big-Caper-Klamotte im Sexy-mini-super-flower-pop-op-Look mit Bebel & Bourvil (als Arthur & Anatole – zwei Pariser Kleinkriminelle wie du & ich), mit Eli Wallach (als cholerisch-sizilianischer Mafiaboß Frankie Scannapieco), mit David Niven (als superklug-britischer Gentleman-Gauner) sonnt sich in der beschwingten Heiterkeit der Trente Glorieuses, einer glücklichen Zeit, die nichts ahnt von Finanzkrisen, von Wertberichtigungen, von Flucht in den Sachwert. Der kultivierte Herr hält einen Leoparden als Haustier, trinkt zum raffiniert geplanten Coup eine Tasse Tee, und die Aussicht auf 5 Millionen Pfund Sterling in Scheinen ist ihm Grund genug, einige Anstrengungen zu unternehmen. »I bet that no-one catches him. / He's too smart for them.«
R Gérard Oury B Gérard Oury, Marcel Jullian, Danièle Thompson K Wladimir Ivanov M Georges Delerue A Jean André S Albert Jurgenson P Alain Poiré D Jean-Paul Belmondo, Bourvil, David Niven, Eli Wallach, Silvia Monti | F & I | 115 min | 1:2,35 | f | 7. März 1969
»Don't fool with the Brain!« Der große Eisenbahnraub auf französisch. Gérard Ourys turbulente Big-Caper-Klamotte im Sexy-mini-super-flower-pop-op-Look mit Bebel & Bourvil (als Arthur & Anatole – zwei Pariser Kleinkriminelle wie du & ich), mit Eli Wallach (als cholerisch-sizilianischer Mafiaboß Frankie Scannapieco), mit David Niven (als superklug-britischer Gentleman-Gauner) sonnt sich in der beschwingten Heiterkeit der Trente Glorieuses, einer glücklichen Zeit, die nichts ahnt von Finanzkrisen, von Wertberichtigungen, von Flucht in den Sachwert. Der kultivierte Herr hält einen Leoparden als Haustier, trinkt zum raffiniert geplanten Coup eine Tasse Tee, und die Aussicht auf 5 Millionen Pfund Sterling in Scheinen ist ihm Grund genug, einige Anstrengungen zu unternehmen. »I bet that no-one catches him. / He's too smart for them.«
R Gérard Oury B Gérard Oury, Marcel Jullian, Danièle Thompson K Wladimir Ivanov M Georges Delerue A Jean André S Albert Jurgenson P Alain Poiré D Jean-Paul Belmondo, Bourvil, David Niven, Eli Wallach, Silvia Monti | F & I | 115 min | 1:2,35 | f | 7. März 1969
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