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28.7.78

The Driver (Walter Hill, 1978)

Driver

»I respect a man that’s good at what he does.« – »The Driver« erzählt kaum etwas, verzichtet auf jede Form von Psychologisierung, ist first and foremost: ein ›movie‹. Die minimalistische Handlung setzt drei abgeklärte Figuren zueinander in (höchst (auto-)mobile) Beziehung: den ›driver‹ (Ryan O’Neal), der als bezahlter Profi Gangster vom Tatort wegschafft, den ›detective‹ (Bruce Dern), dessen obsessives Ziel es ist, den ›driver‹ zu stellen, den (einigermaßen rätselhaften) weiblichen ›player‹ (Isabelle Adjani), die gegen Geld Alibis liefert, aber letztlich ihr eigenes Süppchen kocht … Stark beeinflußt von Jean-Pierre Melvilles abstrakten Unterwelt-Balladen, setzt Walter Hill den Fuß aufs filmische Gaspedal und treibt (in immer neuen Variationen von Abbremsen und Beschleunigung) sein Bewegungsspiel zu extremer Geschwindigkeit. Die nächtliche Stadt (L.A.) bereitet das Terrain für die rasant inszenierten car chases; ein gegen Null gehender Score (Michael Small), ultralakonische Dialoge und die No-Face-Performances aller Akteure unterstreichen die distinguierte Bedeutungslosigkeit des Geschehens.

R Walter Hill B Walter Hill K Philip H. Lathrop M Michael Small A Harry Horner S Tina Hirsch, Robert K. Lambert P Lawrence Gordon D Ryan O’Neal, Bruce Dern, Isabelle Adjani, Ronee Blakley, Matt Clark | USA | 91 min | 1:1,85 | f | 28. Juli 1978

19.10.75

Inside Out (Peter Duffell, 1975)

Ein genialer Bluff

Es war einmal im Zweiten Weltkrieg, da hat ein ranghoher Nazi Gold versteckt, viel Gold, sehr viel Gold, und zwar im Bunker seines Landhauses, irgendwo nördlich von Berlin. 30 Jahre später gehen ein in London residierender Ex-US-Major (glücksritterlich: Telly Savalas), ein Ex-Juwelendieb (berufsjugendlich: Robert Culp), ein Ex-Wehrmachtsoffizier (verkniffen: James Mason) und ein Ex-Landser (verschreckt: Günter Meisner) daran, den Schatz nach allen Regeln der Heist-Kunst zu bergen. Peter Duffell hält sich nicht länger als unbedingt nötig mit historischen, narrativen oder technischen Wahrscheinlichkeiten auf, macht großzügig Gebrauch von glücklichen Zufällen, billiger Trickserei und surrealer Erfindungsgabe – grandiose Klimax: Reinhardt Holtz (Wolfgang Lukschy als Rudolf-Heß-Korrelat) wird für ein paar Stunden aus dem Spandauer Kriegsverbrechergefängnis (»Siegfried prison«!) entführt, um vollgedrogt in nächtlicher Hakenkreuzkulisse mit einem bellenden Hitler-Wiedergänger konfrontiert zu werden, der ihm, dem verschwitzt dienstfertigen Ex-Bonzen, das güldene Geheimnis entlockt –, damit seine schrägen Helden den ehrgeizigen Plan (diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs) erfolgreich über die Bühne bringen können; so gelingt dem furchtlosen Regisseur, trotz haarsträubender Abschreibungsästhetik und unpassend dudeliger Musikuntermalung, eine Räuberpistole von souveräner Abstrusität

R Peter Duffell B Judd Bernard K John Coquillon M Konrad Elfers A Peter Lamont S Thom Noble P Judd Bernard D Telly Savalas, James Mason, Robert Culp, Günter Meisner, Aldo Ray, Adrian Hoven | UK & BRD & USA | 97 min | 1:1,85 | f | 19. Oktober 1975

# 1079 | 11. Oktober 2017

21.5.75

The Return of the Pink Panther (Blake Edwards, 1975)

Der rosarote Panther kehrt zurück

»To Catch a Thief« revisited: Wieder einmal wird der hochkarätige ›Pink Panther‹ entwendet; wieder einmal nimmt Inspektor Clouseau (ein Meister der grotesken Maske: Peter Sellers) die kriminalistische Fährte des ›Phantoms‹ auf, die (behäbig) durch den Mittleren Osten, an die Côte d’Azur, in die Schweizer Alpen mäandert; wieder einmal in Verdacht gerät Sir Charles Lytton (leider nicht von Grandseigneur David Niven sondern von Ersatz-Beau Christopher Plummer gespielt), der diese Unterstellung aus der Welt zu schaffen gedenkt, indem er den wahren Täter faßt; wieder einmal gehen zahllose Inneneinrichtungen zu Bruch, fliegen Fetzen, reißen Nerven. Zunehmend wichtiger als die (umständlich verdoppelte) Ermittlung wird jedoch das Geschehen auf dem Nebenkriegsschauplatz, wo Clouseaus haßerfüllt-mörderischer Vorgesetzter Dreyfus (mit irrem Lidflattern: Herbert Lom) seinem kreativ-destruktiven Untergebenen (erfolglos) nach dem Leben trachtet … Solange Blake Edwards sich auf die anarchische Präzision seines Hauptdarstellers verläßt, funktioniert »The Return of the Pink Panther« vorhersehbar gut, in den (viel zu breiten) erzählerischen Zwischenräumen herrschen indes komödiantischer Leerlauf und (gehobener) formaler Durchschnitt. PS: »Compared to Clouseau, Attila the Hun was a Red Cross volunteer!«

R Blake Edwards B Blake Edwards, Frank Waldman K Geoffrey Unsworth M Henry Mancini A Peter Mullins S Tom Priestley P Blake Edwards D Peter Sellers, Christopher Plummer, Catherine Schell, Herbert Lom, Burt Kwouk | UK | 113 min | 1:2,35 | f | 21. Mai 1975

25.10.72

Un flic (Jean-Pierre Melville, 1972)

Der Chef

»Wo man zu zweit ist, gibt es einen Verräter.« – Mit »Un flic« illustriert Jean-Pierre Melville sein fatalistisches Diktum in kältesten Farben. Die einzigen warmen Tupfer setzen die Rotlichter der Verkehrsampeln. Alain Delon als Pariser Bulle Édouard Coleman, Richard Crenna als Gangster Simon – Freunde, Gegenspieler, Meister ihres Fachs, austauschbar in Garderobe, Mimik und Stoizismus. Dazwischen: Catherine Deneuve als beider Geliebte Cathy – ein perlmuttblonder Engel des Todes. Abgesehen von einer ans Lächerliche grenzenden Modelleisenbahnsequenz, die den Genuß des Werkes passagenweise empfindlich trübt, treibt der eisige Professionalismus des »aristokratischen Anarchisten« (Melville über Melville) die Möglichkeiten des Mediums noch einmal gnadenlos an den kinematographischen Gefrierpunkt. Delons leerer Blick im letzten Bild dieses letzten Melville-Films bleibt unvergeßlich: Der flic hat das Ende des Kinos gesehen.

R Jean-Pierre Melville B Jean-Pierre Melville K Walter Wottitz M Michel Colombier A Théobald Meurisse S Patricia Nény P Robert Dorfman D Alain Delon, Richard Crenna, Catherine Deneuve, Paul Crauchet, Jean Desailly | F & I | 98 min | 1:1,85 | f | 25. Oktober 1972

15.9.72

La course du lièvre à travers les champs (René Clément, 1972)

Treibjagd

Trilogie des contes policiers (3) … »We are but older children dear / Who fret to find our bedtime near.« Wiederum unter ein Lewis-Carroll-Motto gestellt, ist René Cléments dritter und letzter polar de fées das elegischste und zugleich radikalste Werk der Trilogie. »La course du lièvre à travers les champs« erdichtet die Realität als Kinderspiel: »Ich habe mich häufig gefragt«, schreibt Drehbuchautor Sébastien Japrisot, »ob das Kind die Erwachsenen imitiert oder ob nicht die Wirklichkeit eine verzweifelte Kopie der kindlichen Träume ist.« Eine Clique von Kindern und Halbwüchsigen spielt am Hafen von Marseille. Sie tun so, als wären sie Banditen, die den Überfall auf einen Wolkenkratzer in Amerika planen. René Clément folgt diesen Träumern hinter den Spiegel der Einbildung und erzählt ihre Phantasie mit höchster formaler Delikatesse: Tony (Jean-Louis Trintignant) gerät auf der Flucht vor rachsinnigen Zigeunern an den alten Gauner Charley (Robert Ryan), der mit seiner bunt zusammengewürfelten Bande in einer abgelegenen Kaschemme (namens »The Cheshire Cat Inn«!) an der kanadisch-amerikanischen Grenze haust. Als unwillkommener Eindringling muß sich Tony den Respekt der Gruppe sauer verdienen, macht schließlich mit bei der, im Auftrag eines Gangsterbosses organisierten, spektakulären Entführung einer Kronzeugin aus dem obersten Stockwerk eines Hochhauses in Montréal … Clément zitiert ungeniert Klischeebilder (und -töne) des Genrekinos: Western, Kriminalfilme und Romanzen haben die juvenile Einbildungskraft beflügelt. Spiel und Erzählung kennen keine festen Regeln, die Geschichte schlägt Haken (wie der Hase des Titels), schweift durch ihr selbstentdecktes Wunderland, unterliegt plötzlichen Stimmungsschwankungen (wie ihre Erfinder). In Bildern von magischer Klarheit (Kamera: Edmond Richard) entspinnt sich ein Abenteuer von idyllischem Schrecken, eine imaginäre Identitätssuche zwischen Unschuld und Schuld, ein originäres filmisches Kunstwerk zwischen melvillescher Stilisierung und buñuelesker Surrealität. »Ils ont bien joué.«

R René Clément B Sébastien Japrisot V David Goodis K Edmond Richard M Francis Lai A Pierre Guffroy S Roger Dwyre P Serge Silberman D Jean-Louis Trintignant, Robert Ryan, Lea Massari, Aldo Ray, Jean Gaven, Tisa Farrow | F & I | 140 min | 1:1,85 | f | 15. September 1972

27.10.71

Le casse (Henri Verneuil, 1971)

Der Coup

Meisterdieb Azad (Jean-Paul Belmondo) und seine Spießgesellen mopsen mit viel technischer Raffinesse ein paar dicke Smaragde aus dem Safe eines Athener Magnaten. Kommissar Zacharia (Omar Sharif) kommt den Einbrechern (zufällig) auf die Spur und streckt nun selbst die Finger nach den Edelsteinen aus … Henri Verneuil inszeniert den Wettlauf um die Pretiosen als kurzweiliges Match zwischen Gut (= böse) und Böse (= gut), als gewitztes Duell zwischen schlagfertiger Nonchalance und eitler Gier. Von kraftvollen Morricone-Klängen stimuliert, zeigt Bébel einmal mehr vollen Körpereinsatz, turnt auf Dächern, hangelt an Bussen, stürzt von einem Kipplaster in einen felsigen Abgrund, kloppt sich mit eifersüchtigen Griechen und verabreicht erzieherische Ohrfeigen an doppelzüngige Centerfold-Schönheiten, während Sharif öligen Charme verströmt, genüßlich seine tödlichen Schießkünste demonstriert und den Kontrahenten zu Pferde über einen verwaisten Rummel­platz verfolgen darf. Der Endkampf zwischen dem netten und dem fiesen Schurken in einem Getreidesilo am Hafen von Piräus variiert schadenfroh den alten Sinnspruch vom blinden Huhn, das auch mal ein Korn findet: »Put, put, put …«

R Henri Verneuil B Henri Verneuil, Vahé Katcha V David Goodis K Claude Renoir M Ennio Morricone A Jacques Saulnier S Pierre Gillette P Henri Verneuil D Jean-Paul Belmondo, Omar Sharif, Robert Hossein, Dyan Cannon, Renato Salvatori | F & I | 120 min | 1:2,35 | f | 27. Oktober 1971

20.10.70

Le cercle rouge (Jean-Pierre Melville, 1970)

Vier im roten Kreis

»Les hommes sont coupables. Ils viennent au monde innocents mais ça ne dure pas.« – Jean-Pierre Melville zieht um vier Menschen (= Männer – es gibt im Grunde nur Männer bei Melville) seiner eisblau-beige-grauen (Unter-)Welt einen roten Kreis, in dem sie sich treffen werden / sollen / müssen. Corey (Alain Delon), Vogel (Gian Maria Volonté), Jansen (Yves Montand), Mattei (André Bourvil) – Gesetzesbrecher, Gesetzeshüter … wie auch immer, Profis allesamt. Die einen planen (und begehen) ein Verbrechen (in diesem Fall: einen Juwelenraub), ein anderer sucht es zu verhindern (bzw. aufzuklären). Ihre Bewegungen, ihre Methoden, ihre Blicke, ihre Mäntel, ihre Hüte – identisch. Warum einer Polizist wurde und die anderen Gangster? Unwichtig. Man ist es eben (mangels anderer Gelegenheit – vielleicht), und man ist es gut. Der Perfektionismus, die Könnerschaft (um nicht zu sagen: die Kunst) sind die letzte Befriedigung (und Selbstbestätigung), die dem freien (?) Menschen im Zeitalter der (ideologischen) Lüge bleibt – einerlei ob es sich dabei um das gezielte Abfeuern eines Schusses, das sichere Aufstellen einer Falle oder die Inszenierung eines perfekten Films handelt. Und der beste Grund, seine Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, scheint noch, an den Bewohnern der Wandschranks Rache zu nehmen. Bewohner des Wandschranks? Es würde zu lange dauern, es zu erklären … PS: »Tous les hommes!«

R Jean-Pierre Melville B Jean-Pierre Melville K Henri Decaë M Éric Demarsan A Théobald Meurisse S Marie-Sophie Dubus P Robert Dorfman D Alain Delon, André Bourvil, Gian Maria Volonté, Yves Montand, Paul Amiot | F & I | 140 min | 1:1,66 | f | 20. Oktober 1970

12.3.70

Die Herren mit der weißen Weste (Wolfgang Staudte, 1970)

Die Katze läßt das Mausen nicht: Der pensionierte Oberlandesgerichtsrat Zänker (Martin Held) spannt eine Reihe von alten (und sehr alten) Freunden ein, um das zu bewerkstelligen, was ihm nicht gelang, als er noch in Amt und Würden war: den Gauner ›Dandy‹ Stiegler (Mario Adorf) hinter Schloß und Riegel zu bringen. Die rüstigen Senioren (u. a. Heinz Erhardt, Rudolf Platte, Rudolf Schündler und die bezaubernd-harthörige Agnes Windeck) nehmen dabei, in vergnügter Ignoranz der gerade statthabenden 68er-Revolte, die Gelegenheit wahr, der jüngeren Generation zu zeigen, was eine Harke ist. Das von Wolfgang Staudte mit krimikomödiantischer Beschaulichkeit ins Bild gesetzte (West-) Berlin kennt denn auch weder Teach-in noch Springer-Demo, sondern nur fröhlich bejubelte Alliierten-Parade und Fußball im Olympiastadion (Hertha BSC schlägt Juventus Turin 3:1); wenigstens darf Hannelore Elsner als flatterhaftes Gangsterliebchen ein paar modisch schrille Fummel spazierentragen.

R Wolfgang Staudte B H. O. Gregor (= Horst Wendlandt) K Karl Löb M Peter Thomas A Christoph Hertling S Jane Seitz P Horst Wendlandt D Martin Held, Mario Adorf, Walter Giller, Heinz Erhardt, Agnes Windeck | BRD | 91 min | 1:1,66 | f | 12. März 1970

1.12.69

Le clan des Siciliens (Henri Verneuil, 1969)

Der Clan der Sizilianer

Großer Cast: Jean Gabin (der alte Sizilianer, der sich irgendwann (aber wann?) zur Ruhe setzen will), Alain Delon (der sexy Gewaltverbrecher, der zwei Jahre lang keine Frau mehr hatte), Lino Ventura (der einsilbige Kommissar, der sich das Rauchen (dann doch nicht) abgewöhnt). Tolle Crew: Henri Decaë (distanzierte Kamera), José Giovanni (prägnante Dialoge), Ennio Morricone (»Boing«). Von Henri Verneuil mit fast unpersönlicher Lakonie eingerichtet, variiert »Le clan des Siciliens« schlau die alte Geschichte (besser gesagt: den alten Traum) vom perfekten (letzten) Coup und sinniert abgeklärt über die Konsequenzen mangelnder Beherrschung sowie über das Verhängnis von zu viel Wahrheit zum falschen Zeitpunkt.

R Henri Verneuil B José Giovanni, Henri Verneuil, Pierre Pelegri V Auguste Le Breton K Henri Decaë M Ennio Morricone A Jacques Saulnier S Pierre Gillette P Jacques-Eric Strauss D Jean Gabin, Alain Delon, Lino Ventura, Irina Demick, Amedeo Nazzari | F | 122 min | 1:2,35 | f | 1. Dezember 1969

7.3.69

Le cerveau (Gérard Oury, 1969)

Das Superhirn

»Don't fool with the Brain!« Der große Eisenbahnraub auf französisch. Gérard Ourys turbulente Big-Caper-Klamotte im Sexy-mini-super-flower-pop-op-Look mit Bebel & Bourvil (als Arthur & Anatole – zwei Pariser Kleinkriminelle wie du & ich), mit Eli Wallach (als cholerisch-sizilianischer Mafiaboß Frankie Scannapieco), mit David Niven (als superklug-britischer Gentleman-Gauner) sonnt sich in der beschwingten Heiterkeit der Trente Glorieuses, einer glücklichen Zeit, die nichts ahnt von Finanzkrisen, von Wertberichtigungen, von Flucht in den Sachwert. Der kultivierte Herr hält einen Leoparden als Haustier, trinkt zum raffiniert geplanten Coup eine Tasse Tee, und die Aussicht auf 5 Millionen Pfund Sterling in Scheinen ist ihm Grund genug, einige Anstrengungen zu unternehmen. »I bet that no-one catches him. / He's too smart for them.«

R Gérard Oury B Gérard Oury, Marcel Jullian, Danièle Thompson K Wladimir Ivanov M Georges Delerue A Jean André S Albert Jurgenson P Alain Poiré D Jean-Paul Belmondo, Bourvil, David Niven, Eli Wallach, Silvia Monti | F & I | 115 min | 1:2,35 | f | 7. März 1969

19.6.68

The Thomas Crown Affair (Norman Jewison, 1968)

Thomas Crown ist nicht zu fassen

»Do you play?« – »Try me.« Was will einer, der schon alles hat? Er will mehr. Der Bostoner Geschäftsmann Thomas Crown (easygoing: Steve McQueen) hat Geld, Frauen, Autos. Er will Abenteuer, Spaß, Nervenkitzel. Aus Daffke organisiert Crown einen eleganten Banküberfall, den er von anonym angeworbenen Profis ausführen läßt. Der Coup glückt. Die Polizei findet weder Spuren der Täter noch Hinweise auf den Verbleib der Beute. Schließlich erhält die freischaffende Ermittlerin Vicki Anderson (cool: Faye Dunaway) von der Versicherung den Auftrag, das gestohlene Geld wiederzubeschaffen. Norman Jewison entwickelt aus dieser Paar-Konstellation ein stylisches Katz-und-Maus-Spiel, ein erotisch aufgeladenes Duell zwischen zwei cleveren Zockern, die sich allemal das Wasser (oder den Champagner) reichen können. Von Haskell Wexler glamourealistisch fotografiert, von Pablo Ferro immer wieder in kunstvoll gestaltete Split-Screen-Sequenzen zerlegt, von Michel Legrand mit einem jazzig-betörenden Soundtrack veredelt, bezieht die Heist-Romanze ihren Reiz weniger aus überraschenden Storywendungen als aus ihrer formalen Geschliffenheit und dem Magnetismus zwischen den beiden Protagonisten. »And the world is like an apple whirling silently in space / Like the circles that you find in the windmills of your mind.«

R Norman Jewison B Alan Trustman K Haskell Wexler M Michel Legrand A Robert Boyle S Hal Ashby P Norman Jewison D Steve McQueen, Faye Dunaway, Paul Burke, Jack Weston, Yaphet Kotto | USA | 102 min | 1:1,85 | f | 19. Juni 1968

# 1094 | 29. Januar 2018

13.4.67

St. Pauli zwischen Nacht und Morgen (José Bénazeraf, 1967)

Ein Gangsterfilm zwischen Nacht und Morgen. Ein nebelfeuchter Traum von harten Kerlen, von schönen Frauen, von ehrgeizigen Polizisten. Eine kalte Halluzination vom großen Geld, von der großen Liebe, vom großen Spiel. Helmut Schmidt (!), ein Schweizer Interpol-Inspektor, kommt nach Hamburg, um eine Bande von Drogenhändlern auszuheben, die sich als Betreiber einer Nachtbar tarnen. Der ehrgeizige Helmut (Helmut Förnbacher) verfällt dem traurigen Zauber der schönen Arlette (Eva Christian) und dem rauhen Charme des harten Bernie (Rolf Eden) – und schließlich verfällt er seiner Bestimmung … José Bénazeraf mag seine Figuren. Deswegen sieht er sie lange an. Er betrachtet ausführlich, wie sie sitzen, wie sie laufen, wie sie reden, wie sie trinken, wie sie baden, wie sie weinen, wie sie küssen, wie sie rauchen, wie sie schlagen, wie sie schießen, wie sie sterben. In seinen Wahrnehmungen läßt sich der leidenschaftliche Beobachter von so etwas Banalem wie Handlung kaum stören. Ja, er erzählt. Auch. Nebenbei. Notgedrungen. Für all jene, die einen Anlaß brauchen um hinzugucken: wie sich ein Paar in einer Pfütze spiegelt, wie ein Auto ausbrennt, wie Kiffer in den Rausch sinken, wie eine Möwe über dem Hafen kreist, wie Mädchen tanzen, wie Koks aus dem Brennofen eines Gaswerks fällt, wie St. Pauli aus dem vielverheißenden Schwarz der Nacht dem toten Grau des Morgens entgegengeht.

R José Bénazeraf B Wolfgang Steinhardt K Peter Baumgartner, George Balogh M Frank Valdor S Eva Zeyn P Erwin C. Dietrich D Helmut Förnbacher, Eva Christian, Rolf Eden, Dunja Rajter, Bob Iller | BRD | 88 min | 1:1,37 | sw | 13. April 1967

# 810 | 2. Dezember 2013

14.1.66

4 Schlüssel (Jürgen Roland, 1966)

»Jeder wünscht sich Wohlstand und Sicherheit.« Am Sonnabend vor der Bundestagswahl (Erhard gegen Brandt) wollen Alexander Ford (erbarmungslos-charmant: Günther Ungeheuer) und seine Spießgesellen ihr eigenes Wirtschaftwunder realisieren: Die dreieinhalb Millionen Mark im Tresorraum des traditionsreichen Hamburger Bankhauses Traven & Co. sollen den Besitzer wechseln. Dazu müssen die Gangster die vier Schlüssel, mit denen der Safe gesichert ist, bzw. die vier »Schlüsselträger«, allesamt Angestellte des Geldhauses, in ihre Gewalt bringen … Ein straff inszeniertes heist movie, das mit einiger Süffisanz die unterschiedlichen Verhaltensweisen von Menschen in Extremsituationen betrachtet. Jürgen Roland bettet die Schilderung des kriminellen Unternehmens in zahlreiche (lokal-)reportageartige Sequenzen des Tagesgeschehens – Ankunft der Rolling Stones auf dem Flughafen Fuhlsbüttel, Feuerwerk an der Alster, Heimspiel des HSV, Wahlkampfveranstaltungen –, womit er das Verbrechen gleichsam als integralen Aspekt von gesellschaftlicher Wirklichkeit vorführt. Die Mischung aus dokumentarischer Beobachtung und spannender Genre-Stilisierung gelingt vor allem Dank der sehr konzentriert agierenden Schauspieler und Wolfgang Treus dynamischer Kameraarbeit, die situative Aufmerksamkeit mit sorgfältiger Bildkomposition verbindet.

R Jürgen Roland B Max Pierre Schaeffer, Thomas Keck V Max Pierre Schaeffer K Wolfgang Treu M Konrad Elfers A Dieter Bartels S Susanne Paschen P Hanns Eckelkamp D Günther Ungeheuer, Walter Rilla, Monika Peitsch, Hanns Lothar, Hellmuth Lange | BRD | 107 min | 1:1,66 | sw | 14. Januar 1966

# 807 | 25. November 2013

6.5.65

Schüsse aus dem Geigenkasten (Fritz Umgelter, 1965)

Hier wird zunächst einmal, wie es sich für einen Heftchenfilm gehört, ein frohes Fest der Pulp-Namen gefeiert: Die Bösen heißen Christallo, Percy, Babe und Sniff, ihr Hintermann firmiert als Doktor Kilborne (≈ der geborene Killer), das Flittchen ist eine gewisse Kitty Springfield, der Chef der Guten nennt sich (ganz ohne Doppelbödigkeit) Mr. High. G-Man Jerry Cotton, der Heftchenheld (verkörpert von der gereiften Beefcake-Schönheit George Nader), jagt zu den Klängen eines flotten Party-Marschs eine Bande, die sich mit einiger Kaltschnäuzigkeit die hinterzogenen Steuergelder eines Musikproduzenten, den Goldschatz eines Eisenbahnräubers und den geheimen Hort eines exzentrischen Sammlers aneignet. Schauplatz der knallharten Auseinandersetzung, deren Ausgang so feststeht wie die Brisk-Frisur des bundesdeutschen FBI-Agenten, ist ein synthetisches Rückpro- und Stock-footage-New York, das hin und wieder (und nicht ohne Grund) verdächtig an Hamburg erinnert. Der harmlose Quatsch dauert neunzig, von Fritz ›So weit die Füße tragen‹ Umgelter mit fernsehhafter Routine inszenierte Heftchenminuten.

R Fritz Umgelter B Georg Hurdalek K Albert Benitz M Peter Thomas A Mathias Matthies, Ellen Schmidt S Klaus Dudenhöfer P Gyula Trebitsch, Heinz Willeg D George Nader, Heinz Weiss, Richard Münch, Hemlut Förnbacher, Hans E. Schons | BRD & F | 90 min | 1:1,66 | sw | 6. Mai 1965

# 972 | 3. Oktober 2015

18.12.64

Das Verrätertor (Freddie Francis, 1964)

Ein trockenes heist movie, das sich von den üblichen Manierismen der Edgar-Wallace-Reihe bewußt absetzt. Zwar gibt Klaus Kinski einen preziösen Killer, zwar darf Eddi Arent als deutscher Tourist in London seinen Schabernack treiben, doch verzichtet die deutsch-britische Koproduktion gänzlich auf familiäre Intrigen, auf Erbinnen in Not, auf persönlich engagierte Inspektoren: Im Zentrum stehen die Aktivitäten einer hochorganisierten Bande, die sich unter Führung eines ehrenwerten Geschäftsmannes (Albert Lieven) anschickt, die Kronjuwelen ihrer Majestät zu stehlen. Die professionell coole Inszenierung von Freddie Francis (einem maßgeblichen Bildgestalter des Free Cinema) lädt nicht zur Identifikation mit Tätern oder Ermittlern ein; die Kamera (geführt von Denys Coop, einem weiteren Wegbereiter des kitchen sink realism der früher 1960er Jahre) beobachtet reserviert die Mechanik der minutiös geplanten Abläufe. Aufgrund seiner visuellen Qualitäten entwickelt »Das Verrätertor« spröde B-Film-Eleganz, auch wenn die Dramatik rein äußerlich, die Story sichtbar konstruiert, die Figuren gänzlich schablonenhaft bleiben und der Wechsel der erzählerischen Tonlagen gelegentlich eher atmosphärischen Dissonanzen als Spannung erzeugt.

R Freddie Francis B John Sansom (= Jimmy Sangster) V Edgar Wallace K Denys Coop M Peter Thomas A Tony Inglis S Oswald Hafenrichter P Horst Wendlandt D Albert Lieven, Margot Trooger, Gary Raymond, Eddi Arent, Klaus Kinski | BRD & UK | 87 min | 1:1,66 | sw | 18. Dezember 1964

# 821 | 4. Januar 2014

2.11.64

Topkapi (Jules Dassin, 1964)

Topkapi

Formal und erzählerisch unausgewogene Gaunerkomödie über einen Einbruch ins Istanbuler Topkapi-Museum. Jules Dassin parodiert sein eigenes, klassisches, schwarzes 1955er heist movie »Du rififi chez les hommes« als bonbonbunt-polternde Diebesclownerie; schmuddlige Ironie und diskrete Boshaftigkeit der Vorlage von Eric Ambler gehen dabei im Bosporus baden. Der Raubzug selbst (von oben, an Seilen hängend, über trittempfindlichem Fußboden) ist, wenn auch nicht gerade nervenzerreißend, so doch zumindest professionell inszeniert, und der mopsfidele Cast – Melina Mercouri (kleptoman und mannstoll), Peter Ustinov (scheinheilig und akrophob), Maximilian Schell (gründlich und improvisationsfreudig), Robert Morley (ausgetüftelt und vollfett), Akim Tamiroff (immer besoffen) – lohnt durchaus einen Blick (oder zwei).

R Jules Dassin B Monja Danischewsky V Eric Ambler K Henri Alekan M Manos Hatzidakis A Max Douy S Roger Dwyre P Jules Dassin D Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell, Robert Morley, Jess Hahn | USA | 120 min | 1:1,66 | f | 2. September 1964

17.9.64

Goldfinger (Guy Hamilton, 1964)

James Bond 007 – Goldfinger 

Mit »Goldfinger« kreiert Regisseur Guy Hamilton den James-Bond-Film als parodistische Potenz des spy movie und erschafft ein (wiederum häufig parodiertes und (jedenfalls versuchsweise) potenziertes) Subgenre mit feststehenden Regeln sowie in der Folge nur oberflächlich variierten Ingredienzien: Der unverwundbare, weltläufige, selbstironische Held der westlichen Welt trifft auf einen megalomanen Schurken, dem ein sadistischer Scherge dabei hilft, in abgedrehten Settings und mit viel Getöse einen teuflischen Plan zu realisieren – ein Unternehmen, das mindestens die Weltordnung, wenn nicht gar die Zukunft des Planeten gefährdet. Der Held (dem sich reihenweise atemberaubend gutaussehende weibliche Wesen mit sonderbaren Namen an den Hals (und andere Körperteile) werfen) verfügt souverän über raffinierte Gadgets – und ist in der Lage, noch in scheinbar aussichtsloser Lage extra-trockene Sprüche zu klopfen. »Goldfinger« ist der Prototyp dieser Art von eskapistisch-chauvinistischem, radikal belanglosem und vielleicht gerade darum so unterhaltsamen Bang-bang-(kiss-kiss)-Filmemachen: ›Auric Goldfinger‹ (Gert Fröbe – ein Deutscher!) ist der definitive Widersacher, den ›Oddjob‹ (Harold Sakata – ein Asiate!) als perfekter Handlanger dabei unterstützt, die Weltwirtschaft zu persönlichem Vorteil zu ruinieren; ein silberner Aston Martin verwandelt sich in eine Art Batmobile für den gentleman spy; Bond quittiert die gefährliche Annäherung eines Laserstrahls an seine Weichteile mit der Bemerkung »Thank you for the demonstration!«; der sprechende (um nicht zu sagen: schreiende) Rollenname ›Pussy Galore‹ (Honor Blackman) bringt die dramaturgische Funktion der (widerspenstigen = zu zähmenden) Agentengespielin so platt wie geistreich auf den Punkt. Daneben setzen Ken Adams barock-modernistische Bühnenbilder, Robert Brownjohns sexy-smartes title design und John Barrys cool-treibender Action-Soundtrack filmische Standards. PS: (Weil es nicht fehlen darf …) »Do you expect me to talk?« – »No, Mr. Bond. I expect you to die.«

R Guy Hamilton B Richard Maibaum, Paul Dehn V Ian Fleming K Ted Moore M John Barry A Ken Adam S Peter Hunt P Albert R. Broccoli, Harry Saltzman D Sean Connery, Honor Blackman, Gert Fröbe, Shirley Eaton, Harold Sakata | UK | 110 min | 1:1,85 | f | 17. September 1964

20.3.64

The Pink Panther (Blake Edwards, 1964)

Der rosarote Panther

Paris, Rom, Cortina d’Ampezzo … Diamanten, Pelze, (Après-)Ski … eine steinreiche Prinzessin (Claudia Cardinale), ein kultivierter Gentleman-Dieb (David Niven), ein hartnäckiger Ermittler (Peter Sellers). Blake Edwards mixt mit »The Pink Panther« einen perfekten Cocktail aus fein moussierender Romantik, lässiger sophistication, abgezirkelter Komik, schafft eine delikate Synthese aus cooler Musik, coolen Bildern, coolem Habitus – und mehr: Der surreale Einbruch des (selbst-)zerstörerischen Wahnsinns (in Gestalt des scheinbar unscheinbaren Inspektor Clouseau) in die sorglos-stilvolle Welt der happy few, wo Kriminalität als amüsanter Zeitvertreib unter gleichgestimmten Connaisseuren betrieben wird, veredelt die brillante High-Society-Komödie mittels physischer (und sozialer) Paradoxien unversehens zur formvollendeten Nonsense-Analyse gesellschaftlicher Zustände: Der (ziemlich kleinbürgerliche) Vertreter der Wahrheit erscheint als ehrlicher Dummer, als spektakulärer Pausenclown, der die lasterhaften Schönen und Reichen zwar intuitiv durchschaut, ihrem ruchlosen Treiben aber letztlich nicht beikommen kann. PS: »Where is my Sûreté-Scotland-Yard-type mackintosh?«

R Blake Edwards B Maurice Richlin, Blake Edwards K Philip H. Lathrop M Henry Mancini A Fernando Carrere S Ralph E. Winters P Martin Jurow D David Niven, Peter Sellers, Claudia Cardinale, Capucine, Robert Wagner | USA | 113 min | 1:2,35 | f | 20. März 1964

20.2.64

Zimmer 13 (Harald Reinl, 1964)

Mit tagesaktueller Behendigkeit strickt Autor Quentin Philips (der im wirklichen Leben Will Tremper heißt und als großschnauziger Boulevardreporter sowie flotter Autorenfilmer seine Meriten verdiente) den berühmten Postzugraub vom August 1963 in die Edgar-Wallace-Plotte um eine Serie von Rasiermessermorden an hübschen jungen Damen. Obwohl abermals ein dunkles Familiengeheimnis seine noch dunkleren Schatten wirft, fällt »Zimmer 13« in mehr als einer Hinsicht (durchaus vorteilhaft) aus dem starren Rahmen der Reihe: Der Tonfall ist verhältnismäßig rough, die Handlung relativ nachvollziehbar, Eddi Arent halbwegs ernstzunehmen. Zudem überrascht Regisseur Harald Reinl mit einem vergleichsweise hohen body count und einer kriminalistischen Auflösung, die den männlichen Helden am Ende ohne weibliche Begleitung dastehen läßt.

R Harald Reinl B Quentin Philips (= Will Tremper) V Edgar Wallace K Ernst W. Kalinke M Peter Thomas A Wilhelm Vorwerg, Walter Kutz S Jutta Hering P Horst Wendlandt D Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Richard Häußler, Walter Rilla, Eddi Arent | D & F | 89 min | 1:2,35 | f | 20. Februar 1964

19.3.63

Mélodie en sous-sol (Henri Verneuil, 1963)

Lautlos wie die Nacht

Analog zum Spätwestern gibt es so etwas wie den Spät-Gangsterfilm – »Held« des melancholischen Subgenres ist der alternde, mehr oder weniger blessierte Ganove, der es noch einmal wissen will, obwohl er es besser wissen müßte. Auch Monsieur Charles (Jean Gabin), um die 60 und gerade aus dem Knast in eine freudlose Vorstadtwirklichkeit entlassen, träumt den Traum vom letzten großen Coup, dessen Gelingen einen Lebensabend in luxuriöser Abgeschiedenheit sichern soll. Weil er es nicht allein riskieren will (und kann), das Casino an der Côte d’Azur um die fetten Gewinne zu erleichtern, sucht er einen Partner und findet ihn in Francis Verlot (Alain Delon), einem jungen Heißsporn, den sich der alte Profi freilich erst zurechtbiegen muß ... Henri Verneuil betrachtet die kriminelle Geschäftigkeit seiner Figuren zugleich mit ironischer Distanz und diskreter Sympathie; die sachlich-poetische Schwarzweiß-Kamera (Louis Page), der symphonisch-jazzige Score (Michel Magne), insbesondere aber die Lakonie, die Gabin auch dann noch an den Tag legt, wenn Monsieur Charles seine Hoffnungen zu dummer Letzt davonschwimmen sieht, machen den cool-melancholischen Reiz dieses eleganten film de casse aus.

R Henri Verneuil B Michel Audiard, Albert Simonin, Henri Verneuil V John Trinian K Louis Page M Michel Magne A Robert Clavel S Françoise Bonnot P Jacques Bar D Jean Gabin, Alain Delon, Maurice Biraud, Viviane Romance, Carla Marlier, José Luis de Vilallonga | F & I | 118 min | 1:2,35 | sw | 19. März 1963

# 1057 | 21. Juni 2017