Ein Brief an drei Frauen
»Why is it that sooner or later no matter what we talk about ... we wind up talking about Addie Ross?« Die Geschichte(n) dreier Freundinnen in einer amerikanischen Provinzstadt. Eigentlich waren sie zu viert. Doch Addie Ross ist fortgegangen. Zuvor hat sie einen Abschiedsbrief geschrieben, an Rita, Lora Mae und Deborah, einen Brief, in dem sie ihren »very dearest friends« mitteilt, sie habe, als sie die Stadt verließ, ein Andenken mitgenommen: einen ihrer Ehemänner. Welcher ist es? George, der Schullehrer, dessen Gattin Karriere als Autorin von radio soap operas machte? Porter, der wohlhabende Kaufhausbesitzer, der eine zielstrebige Angestellten heiratete? Brad, der ehemalige Navy-Offizier, der ein Mitglied der weiblichen Hilfstruppe als Ehefrau mit nach Hause nahm? Eine sonnabendliche Bootsfahrt lang haben die Empfängerinnen des Briefes Zeit nachzudenken: über ihre privaten und gesellschaftlichen Beziehungen, über Wünsche und Ängste, über die Liebe und das Leben. Die süffisante Gesellschaftskomödie, die Joseph L. Mankiewicz in drei Rückblenden entbreitet, zeigt die latente Gefährdung einer geordnet-behaglichen Welt: Das Gewohnte, das Vertraute, das sicher Geglaubte ist längst nicht so selbstverständlich, wie es scheint; die Möglichkeit des Verlustes steht immer im Raum, so unsichtbar, so beunruhigend wie die abwesende und doch allgegenwärtige Addie Ross. »I wonder if she knows how much we do talk about her, what we say and how we feel about her.« – »I know. Believe me, I do.«
R Joseph L. Mankiewicz B Joseph L. Mankiewicz, Vera Caspary V John Klempner K Arthur Miller M Alfred Newman A Lyle Wheeler, J. Russell Spencer S J. Watson Webb Jr. P Sol C. Siegel D Jeanne Craine, Ann Sothern, Linda Darnell, Kirk Douglas, Paul Douglas, Thelma Ritter | USA | 103 min | 1:1,37 | sw | 20. Januar 1949
# 991 | 12. März 2016
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