25.9.63

À toi de faire … mignonne (Bernard Borderie, 1963)

Zum Nachtisch blaue Bohnen

Ein genialer New Yorker Professor, der an der Entwicklung eines festen Treibstoffs arbeitet, wird aus seinem Laboratorium entführt. Lemmy Constantine (Eddie Caution), seinerseits stimuliert von großen Mengen flüssigen Treibstoffs, nimmt die Fährte des Verschleppten auf und reist nach Paris, wo er von diversen zwielichtigen Gestalten (darunter drei außerordentlich kratzbürstigen jungen Damen) in eine seiner üblichen Beat-’em-up-Affären verwickelt wird: Männer fliegen gegen Wände, eine Villa in die Luft, die Miezen auf Lemmy. Der unzerstörbare Lakoniker mit der gußeisernen Leber zitiert zu (fast) jedem Faustschlag (mehr oder weniger passend) Konfuzius und entlarvt das Kidnapping des Experten schlußendlich als (un-)wissenschaftliches Abzockmanöver. Bernard Borderies schlanke Inszenierung verwirrt nicht durch künstlerische Inspiration; lediglich der in einer Camembert-Käserei ausgetragene Prügel-Showdown von »À toi de faire … mignonne« läuft – als Action-Paraphrase slapstickhafter Stummfilm-Tortenschlachten – zu anarchisch-absurder Hochform auf.

R Bernard Borderie B Bernard Borderie, Marc-Gilbert Sauvajon V Peter Cheyney K Henri Persin M Paul Misraki A René Moulaert S Christian Gaudin P Raymond Borderie D Eddie Constantine, Philippe Lemaire, Gaia Germani, Christiane Minazzoli, Guy Delorme | F & I | 93 min | 1:2,35 | sw | 25. September 1963

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