Don Camillos Rückkehr
Der schlagkräftige Seelenhirt Don Camillo (Pfernandel) kehrt aus dem Exil eines abgelegenen Bergdorfes – wohin er auf Betreiben seines bolschewistischen Widersachers Peppone (Stalino Cervi) verbannt wurde – triumphal zurück in das geliebte Heimatstädtchen, um dortselbst die geistig-physische Auseinandersetzung mit seinem alten Haßfreund und Lieblingsfeind voller Gusto und Enthusiasmus fortzusetzen. Stärker noch als der Vorgänger zerfällt Julien Duviviers zweite Leinwandadaption der Erzählungen von Giovannino Guareschi in eine Vielzahl (mehr oder weniger) launiger episodischer Einzelheiten und (halbwegs) poetischer Bruchstücke: In Erinnerung bleiben etwa der verschneite Kreuzweg des unbotmäßigen Priesters oder der sonderbare Seelenhandel zwischen einem unsterblichen Reaktionär und einem derben Kommunisten oder Don Camillos pädagogischer Sonntagsspaziergang mit Peppones aufmüpfig-sensiblen Sohn durch die vernebelte Landschaft der winterlichen Poebene. Nach viel (ideologischem) Zank, (handgreiflichem) Streit und (mehrfach) versuchtem Totschlag tritt zum Ende der Erzählung der breite Fluß über die Ufer, überschwemmt den Ort (die morsche Kirche wie das rote Volkshaus) – und alle (wirklich alle) sitzen sie wieder in einem Boot.
R Julien Duvivier B Julien Duvivier, René Barjavel, Giuseppe Amato V Giovannino Guareschi K Anchise Brizzi M Alessandro Cicognini A Virgilio Marchi S Marthe Poncin P Giuseppe Amato D Fernandel, Gino Cervi, Édouard Delmont, Paolo Stoppa, Alexandre Rignault | F & I | 115 min | 1:1,37 | sw | 5. Juni 1953
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