Der Mann vom Diners Club
Heute leben, später zahlen – auch ein auf Kaution freigelassener Gangster (Telly Savalas) träumt den verlockenden Kreditkartentraum, um sich auf Pump nach Mexico abzusetzen, doch: »What idiot can approve a Diners’ Club card for ›Foots‹ Pulardos?« Es ist der neurasthenische Angestellte Ernest Klenk (Danny Kaye), dem das folgenschwere Versehen unterläuft, den Antrag des Banditen zu bewilligen. Mit boshaften Seitenblicken auf die absurden Begleiterscheinungen des modernen Lebens (Hochzeitsproben, Fitneßtraining, Datenverarbeitung), aber ohne allzu große kinematographische Verve schildert Frank Tashlin die zunehmend verzweifelten Bemühungen des zappeligen Ernest, seinen Fehler auszubügeln, bevor die Vorgesetzten Wind von der Sache bekommen – während der hartgesottene ›Foots‹ den Mann, der ihm nachsetzt (und mit dem er eine anatomische Besonderheit teilt), kaltmachen will, um so den eigenen Tod vorzutäuschen. Höhepunkte der mild-verwegenen Jagd: die schneesturmartige Entladung eines computergesteuerten Karteikartensystems (»It’s a gorgeous, complicated brain with delicate little nerve endings.«), die Hatz durch ein tortureskes Sportstudio (»Your Loss is Our Gain«), eine Soirée bei freidichtenden Beatniks (»This is the way the world ends, not with a bang but a weeding fork.«)
R Frank Tashlin B Bill Blatty (= William Peter Blatty), John Fenton Murray K Hal Mohr M Stu Phillips A Don Ament S William A. Lyon P Bill Bloom (= William Bloom) D Danny Kaye, Telly Savalas, Cara Williams, Martha Hyer, Everett Sloane | USA | 96 min | 1:1,85 | sw | 17. April 1963
# 1077 | 16. September 2017
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