5.3.71

Der Teufel kam aus Akasava (Jess Franco, 1971)

Beispiellose Edgar-Wallace-Verwurstung vom Duo Infernal des bundesdeutsch-hispanischen Z-Films, ›Atze‹ Brauner und Jess Franco: Auf der Jagd nach einem Gestein, »das unter bestimmten Voraussetzungen ein bestimmtes Metall in Gold verwandelt« (und damit absolute Macht verspricht), bekriegen (und dezimieren) sich diverse rivalisierende Banden und Interessengruppen. Der britische Secret Service schickt die junge, schöne Jane Morgan (Soledad Miranda) ins Rennen, obwohl deren Qualitäten nicht unbedingt auf dem Gebiet der Geheimdiensttätigkeit liegen. Wenn die Agentin schießt, verfehlt sie ihr Ziel noch auf einen halben Meter Entfernung, dafür macht sie eine umso bessere Figur, sobald sie sich in ihrer Tarnrolle als Tänzerin, angetan mit einem schwarzen Flitterumhang und silbernen Sandalettenstiefeln, auf der Bühne eines Nachtclubs räkeln darf. Franco übertüncht sein offensichtliches Desinteresse an der wirren Räuberpistole mit dem extensiven Einsatz eines groovig-sexedelischen Party-Soundtracks (Manfred Hübler & Siegfried Schwab) und nutzt ansonsten jede passende (und unpassende) Gelegenheit, den rassigen Körper seiner Hauptdarstellerin abzufeiern; erst in den allerletzten Minuten gewinnt der Regisseur der eigentlichen Handlung von »Der Teufel kam Akasava« noch eine wunderbar schrullige Szene ab, wenn sich der nette alte Lord Kingsley (Walter Rilla) aus dem Rollstuhl erhebt und seiner netten alten Lady (Blandine Ebinger) verkündet: »Wir, Abigail, werden die Welt beherrschen!«

R Jess Frank (= Jess Franco) B Ladislas Fodor, Paul André V Edgar Wallace K Manuel Marino M Manfred Hübler, Siegfried Schwab A Klaus Meyenberg, Alberto Montenegro S Clarissa Ambach P Artur Brauner D Fred Williams, Susann Korda (= Soledad Miranda), Horst Tappert, Siegfried Schürenberg, Walter Rilla, Blandine Ebinger | BRD & E | 84 min | 1:1,66 | f | 5. März 1971

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