Einerseits sperriger sozialistischer Filmschrott (vor allem die Dialoge – Drehbuch: Bodo Uhse – liegen in den Ohren wie Gußeisen), andererseits ein faszinierendes Zeit- und Zerrbild der unmittelbaren Nachkriegsära im geteilten Berlin: Liebe und Ehe der Ostschauspielerin Agnes und des Westschaupielers Jochen geraten zwischen die ideologischen Mühlsteine des Kalten Krieges. Erst als der junge Mann erkennt, daß die Sonne im Osten aufgeht, können die beiden wirklich ein Paar werden, und eine schöne Wohnung kriegen sie dann natürlich auch … Abgesehen von den beiden Nullen in den Hauptrollen gut besetzt (Martin Hellberg, Harry Hindemith, Willy A. Kleinau, Hilde Sessak), bietet Kurt Maetzigs privat-politscher Beziehungsfilm ein dickes Album eindrücklicher Berlin-Bilder, insbesondere vom Bau der Stalinallee: »Auf dieser Straße ist der Frieden in die Stadt gekommen.«
R Kurt Maetzig B Bodo Uhse, Kurt Maetzig K Karl Plintzner M Wilhelm Neef A Otto Erdmann, Franz F. Fürst S Lena Neumann P Alexander Lösche D Yvonne Merin, Hans-Peter Thielen, Willy A. Kleinau, Hilde Sessak, Harry Hindemith | DDR | 104 min | 1:1,37 | sw | 18. Januar 1952
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen