Das Pendel des Todes
»Thus the condition of man: bound on an island from which he can never have hope to escape, surrounded by the waiting pit of hell, subject to the inexorable pendulum of fate, which must destroy him finally.« Roger Cormans zweite Poe-Adaption beginnt abstrakt mit ineinanderströmenden grellen Farbschlieren, deren züngelnde Vermischung Assoziationen von Infektion und Vergiftung weckt … Spanien (oder was Corman dafür hält) im 16. Jahrhundert (oder was Corman dafür hält): Ein junger Mann (ziemlich präpotent: John Kerr), der das Geheimnis um den jähen Tod seiner Schwester (gar nicht so tot: Barbara Steele) lüften will, besucht das ungemütliche Schloß seines Schwagers (jenseits von sonderbar: Vincent Price), dessen Vater (vollkommen übergeschnappt: Vincent Price) ein brutal-einfallsreicher Inquisitor war – der alte Kasten am tosenden Meer entpuppt sich als Vorkeller zur Hölle, wo der Hausherr und die Seinen in einer Zeitschleife des familiären Horrors gefangen sind. »Pit and the Pendulum« collagiert windigen Drive-in-Grusel, piranesieske Settings (Bauten: Daniel Haller) und viragierte Flashbacks, die formal zwischen Stummfilmlook und Psychedelik wabern (Kamera: Floyd Crosby), zu einer schrägen Ballade von Wahnsinn, Eifersucht und der ewigen Wiederkehr des Bösen.
R Roger Corman B Richard Matheson V Edgar Allan Poe K Floyd Crosby M Les Baxter A Daniel Haller S Anthony Carras P Roger Corman D Vincent Price, John Kerr, Barbara Steele, Luana Anders, Anthony Carbone | USA | 80 min | 1:2,35 | f | 12. August 1961
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