»Ich bin die Gräfin Eleanora Moron! Niemand hat das Recht mich anzurühren!« Altgediente Stummfilmstars (Lil Dagover und Fritz Rasp), zähe Ufa-Kämpen (Marianne Hoppe und Rudolf Fernau), das immerzurstellige Rialto-Ensemble (›Blacky‹ und Eddi und Kinski) sowie der breiteste Berliner Boulevard (Brigitte Grothum und Edith Hancke) in einem ganz und gar außerenglischen Edgar-Wallace-Klassiker. Die verwinkelte Handlung (es geht im weitesten Sinne um komplizierte Familienverhältnisse und eine darin unterschlagene Erbschaft) spielt überall dort, wo obligaterweise das Verderben lauert: in einer Irrenanstalt und in einem Gefängnis, auf einem alten Schloß und in einer Anwaltskanzlei. Abgesehen davon, daß ständig bedrohlich das Telefon klingelt, Klaus K. irre lacht (»Ich mußte es doch tun!«) und schon mal ein brüchiger Balkon von der Fassade fällt, entwickelt die Inszenierung (zum letzten Mal auf dem Regiestuhl: Josef von Báky) das subtile Grauen eines nichtendenwollenden Fünfuhrtees. PS: »Niemand!«
R Josef von Báky B Robert A. Stemmle, Curt Hanno Gutbrod V Edgar Wallace K Richard Angst M Peter Thomas A Helmut Netwig, Albrecht Hennings S Hermann Ludwig P Horst Wendlandt D Joachim Fuchsberger, Brigitte Grothum, Lil Dagover, Klaus Kinski, Marianne Hoppe | BRD | 94 min | 1:1,66 | sw | 8. November 1961
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