Thomas Crown ist nicht zu fassen
»Do you play?« – »Try me.« Was will einer, der schon alles hat? Er will mehr. Der Bostoner Geschäftsmann Thomas Crown (easygoing: Steve McQueen) hat Geld, Frauen, Autos. Er will Abenteuer, Spaß, Nervenkitzel. Aus Daffke organisiert Crown einen eleganten Banküberfall, den er von anonym angeworbenen Profis ausführen läßt. Der Coup glückt. Die Polizei findet weder Spuren der Täter noch Hinweise auf den Verbleib der Beute. Schließlich erhält die freischaffende Ermittlerin Vicki Anderson (cool: Faye Dunaway) von der Versicherung den Auftrag, das gestohlene Geld wiederzubeschaffen. Norman Jewison entwickelt aus dieser Paar-Konstellation ein stylisches Katz-und-Maus-Spiel, ein erotisch aufgeladenes Duell zwischen zwei cleveren Zockern, die sich allemal das Wasser (oder den Champagner) reichen können. Von Haskell Wexler glamourealistisch fotografiert, von Pablo Ferro immer wieder in kunstvoll gestaltete Split-Screen-Sequenzen zerlegt, von Michel Legrand mit einem jazzig-betörenden Soundtrack veredelt, bezieht die Heist-Romanze ihren Reiz weniger aus überraschenden Storywendungen als aus ihrer formalen Geschliffenheit und dem Magnetismus zwischen den beiden Protagonisten. »And the world is like an apple whirling silently in space / Like the circles that you find in the windmills of your mind.«
R Norman Jewison B Alan Trustman K Haskell Wexler M Michel Legrand A Robert Boyle S Hal Ashby P Norman Jewison D Steve McQueen, Faye Dunaway, Paul Burke, Jack Weston, Yaphet Kotto | USA | 102 min | 1:1,85 | f | 19. Juni 1968
# 1094 | 29. Januar 2018
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