Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia
»I’ve killed people ... and worse, a whole lot worse.« Es war einmal in Mexico: El Jefe bietet eine Million Dollar für den Kopf des Mannes, der seine Tochter schwängerte. Ein Konsortium von Killern (unter ihnen Robert Webber und Gig Young) schwärmt aus, das Haupt des Stechers herbeizuschaffen. Auch der in Mexico gestrandete Ex-G.I. Bernie, der sich als Klimperer in einem Amüsierschuppen für Touristen verdingt (nie ohne Sonnenbrille: Warren Oates), geht – in Begleitung seiner rassigen Geliebten – mit auf die Kopfjagd, wohlwissend, daß der Gesuchte zwischenzeitlich bei einem Unfall ums Leben kam und in seinem Heimatkaff unter die Erde gebracht wurde ... »Der Mensch ist ungefähr in dem Maß human, als das Huhn fliegt«, schrieb Louis-Ferdinand Céline, Verfasser der »Reise ans Ende der Nacht«, und auch Sam Peckinpah gibt sich keinen Illusionen über die Natur der von ihm betrachteten Spezies hin. »Bring Me the Head of Alfredo Garcia«, bizarre Melange aus Roadmovie und Thriller, schwarzer Komödie und Melodram, rohe (gelegentlich etwas redselige) Phantasie über den Schmutz, das Geld und den Tod, gleicht einem grotesken Höllenritt über staubige Straßen und armselige Friedhöfe, durch verwanzte Betten und schäbige Dörfer, wobei die größten (moralischen) Dreckhaufen nicht unten in der Gosse liegen, sondern in den Büros von Geschäftsleuten und in den Häusern der Reichen. »Nobody loses all the time«, glaubt Bernie, doch schließlich, wenn ihm als letzter Freund nur der Kopf eines Toten bleibt, erkennt auch er, daß der Preis des Sieges allemal höher ist als der anfallende Gewinn.
R Sam Peckinpah B Sam Peckinpah, Gordon Dawson K Alex Phillips Jr. M Jerry Fielding A Agustín Ituarte S Dennis E. Dolan, Sergio Ortega, Robbe Robert P Martin Baum D Warren Oates, Isela Vega, Robert Webber, Gig Young, Emilio Fernández, Kris Kristofferson | USA & MEX | 112 min | 1:1,85 | f | 14. August 1974
# 1056 | 8. Juni 2017
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