Blutspur
Nach dem Mord an ihrem Vater sieht sich die Erbin eines Schweizer Pharmakonzerns tödlichen Nachstellungen aus der geldgeilen Verwandtschaft ausgesetzt; alle sind verdächtig, denn jeder hat triftigen Grund, das traditionsreiche Familienunternehmen an der Börse in Cash zu verwandeln … Die Panik in den Augen von Audrey Hepburn ist vermutlich nicht der Höllenangst der von ihr gespielten Elizabeth Roffe geschuldet sondern dem blanken Entsetzen über das hirnverbrannte Unterfangen, auf das sie sich eingelassen hat, als sie die (Haupt-)Rolle in diesem Film annahm. »Bloodline«, eine konfuse amerikanisch-bundesdeutsche Coproduktion mit apathischem All-Star-Cast, geht bei aller handwerklichen Stümperhaftigkeit und erzählerischen Idiotie leider nicht als guilty pleasure durch: Auch wenn Gert Fröbe als Kommissar neckische Zwiesprache mit einem Ermittlungscomputer hält oder, in einer völlig unerklärlichen Parallelhandlung, ein Frauenkiller seine Taten snuff-cinéastisch auswertet, versandet in diesem Fall das heimliche Vergnügen, das manch andere filmische Entartung mit sich bringt, in hochgestochener Langeweile und in der Erschütterung, Profis wie Terence Young, Ennio Morricone, Freddie Young und Schauspiellegenden wie Romy Schneider, James Mason, Maurice Ronet so tief sinken zu sehen.
R Terence Young B Laird Koenig V Sidney Sheldon K Freddie Young M Ennio Morricone A Ted Haworth S Bud Molin P Sidney Beckermann, David V. Picker D Audrey Hepburn, Ben Gazarra, James Mason, Omar Sharif, Gert Fröbe | USA & BRD | 116 min | 1:1,66 | f | 29. Juni 1979
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