Über japanische Lieder der Unzucht
Vier Studienanwärter träumen und singen (ausführlich) von Sex. Nagisa Oshimas spröde-surreale Improvisation – eine Art musikalisches Lehrstück ohne Lehre – mischt Realität, Phantasien und die Nachinszenierung von Phantasien in der Realität. (Der nicht gezeigte) Sex erscheint gleichermaßen als Flucht aus und Widerstand gegen eine graue Wirklichkeit, die von politischer Naivität, latenter Gewalt, enttäuschten Hoffnungen und allgemeiner Gleichgültigkeit beherrscht wird. Leider hat letztere auch das filmische Regiment übernommen – so mäandert »Nihon shunka-ko« formal apart aber gedanklich ziemlich indifferent vor sich hin.
R Nagisa Oshima B Nagisa Oshima, Mamoru Sasaki, Toshio Tajima, Takeshi Tamura K Akira Takada M Hikaru Hayashi A Jusho Toda S Keiichi Uraoka P Masayuki Nakajima D Ichiro Araki, Juzo Itami, Koji Iwabuchi, Akiko Koyama, Kazuyoshi Kushida | JP | 103 min | 1:2,35 | f | 23. Februar 1967
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