Manche mögen’s heiß
Chicago, 1929: Die Bande von ›Toothpick Charlie‹ fällt einer Maschinengewehrattacke der rivalisierenden Gang von ›Spats Colombo‹ (George Raft als seine eigene Legende) zum Opfer. Eher selten beginnen Komödien mit einem Blutbad – hier dient es vor allem dazu, die Zeugen des Mafia-Shootouts, zwei arbeitslose Musiker, einen Film lang in tarnender Frauengarderobe festzuhalten. Die beiden tauchen kurzerhand in einer Damenkapelle ab – unter den Solistinnen: Sugar Kowalski alias Marilyn Monroe (»I always get the fuzzy end of the lollipop.«) –, wo Joe/Josephine (Tony Curtis/Saxophon) lediglich eine Rolle spielt, während Jerry/ Daphne (Jack Lemmon/Baßgeige) voll und ganz in der Maske aufgeht: Jerry: »I’m engaged.« – Joe: »Congratulations. Who's the lucky girl?« – Jerry: »I am!« Billy Wilders »Some Like It Hot« feuert – seiner Zeit weit voraus, will sagen: lange vor der Entwicklung von Gendertheorien – eine Garbe von Pointen auf die klassischen Geschlechtsbilder ab: Joe: »Why would a guy wanna marry a guy?« – Jerry: »Security!«
R Billy Wilder B Billy Wilder, I. A. L. Diamond K Charles Lang M Adolph Deutsch A Ted Haworth S Arthur P. Schmidt P Billy Wilder D Marilyn Monroe, Tony Curtis, Jack Lemmon, George Raft, Joe E. Brown | USA | 120 min | 1:1,66 | sw | 25. Februar 1959
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