»What blond in the kitchen?« – »Oh, wouldn’t you like to know! Maybe it’s Marilyn Monroe!« Was macht der typische New Yorker im Hochsommer, wenn er Frau und Kind in den Urlaub nach Maine geschickt hat? Er versucht – bei brütender Hitze –, das girl next door flachzulegen. Richard Sherman, Verlagslektor für Groschenromane (»I'm the most married man you'll ever know.« – Tom Ewell), und die namenlose Turboblondine, die im Fernsehen Werbung für Zahnpasta macht (»I keep my undies in the icebox!« – Marilyn Monroe), bilden das (verhinderte) Traumpaar in Billy Wilders mäßig prickelnder Verführungs-, Ehebruchs- und Sexkomödie, die, wie es sich für ein Hollywood-Erzeugnis in Zeiten des Production Code versteht, auf freien Umgang mit den Themen Verführung, Ehebruch und Sex weitgehend zu verzichten hat. So verlegt Wilder notgedrungen all das, was nicht passieren darf, in die bunte (gleichwohl recht gehemmte) Phantasiewelt des brünstigen Protagonisten (»Lately you’ve begun to imagine in CinemaScope ... with stereophonic sound.«) – dabei gelingt es ihm immerhin, die Figur des begehrten Mädchens mit der Starpersona der prominenten Darstellerin so konsequent zur Deckung zu bringen, daß beide gleichermaßen als wunschbildhafte Projektion erscheinen, die dem unterdrückten Verlangen des Durchschnittsmannes in mittleren Jahren entspringt.
R Billy Wilder B Billy Wilder, George Axelrod V George Axelrod K Milton Krasner M Alfred Newman, Sergei Rachmaninow A Lyle Wheeler, George W. Davis S Hugh S. Fowler P Billy Wilder, Charles K. Feldman D Marily Monroe, Tom Ewell, Evelyn Keyes, Sonny Tufts, Oscar Homolka | USA | 105 min | 1:2,35 | f | 1. Juni 1955
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