Schlagerpiraten
»A story about music … and love … and marriage.« ›Fats‹ Murdock, ein crook, der sein Vermögen mit Spielautomaten machte (Edmond O’Brien), will heiraten – und zwar einen Star. Da die Auserwählte völlig unbekannt ist, beauftragt der Ganove den alkoholischen Agenten Tom Miller (Tom Ewell), sie zum Star zu machen, denn: »How can I marry a nobody?« Das Objekt der Verwandlung ist die sexbombige Platinblondine Jayne Mansfield (die aussieht (und spielt), als hätte der frühere Animationsregisseur Frank Tashlin sie direkt aus einem seiner Zeichentrickfilme importiert) – dabei wäre das Busenwunder viel lieber Ehefrau und Mutter, »but no one thinks I’m equipped for motherhood«. Tashlin nutzt die betont törichte Erzählung (»in the grandeur of CinemaScope and in gorgeous, lifelike colours of DeLuxe«) nicht nur als Trägerfolie für Auftritte von taufrischen Rock’n’Roll-Performern (Little Richard, Fats Domino, Eddie Cochran, Gene Vincent), sondern vor allem um sich über Teenager-Kultur, Sexsymbolismus sowie blinden Hunger nach Ruhm lustig zu machen – und um Spielfilmbilder in Cartoons zu verwandeln: Wenn Mansfield ihre ausladenden Formen eine Straße hinunterbewegt, schmilzt dem Eismann das Eis auf dem Wagen, schäumt dem Milchmann die Milch aus den Flaschen, zerplatzen dem Nachbarn die Brillengläser: »If she walks by, the men folks get engrossed / She can’t help it, the girl can’t help it.«
R Frank Tashlin
B Frank Tashlin, Herbert Baker
V Garson Kanin
K Leon Shamroy
M diverse
A Leland Fuller, Lyle R. Wheeler
S James B. Clark
P Frank Tashlin
D Tom Ewell, Jayne Mansfield, Edmond O’Brien, Julie London, Henry Jones |
USA | 99 min | 1:2,35 | f | 1. Dezember 1956
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