Hinter den sieben Schlössern des Titels liegt ein alt-adeliges Vermögen, über das sich die raffgierigen Hüter der sieben Schlüssel tödlich zerstreiten. Einmal mehr treibt der Spleen der englischen Aristokratie (und ihrer Dienerschaft) hübsche Blüten, doch in diesem Fall arrangiert Alfred Vohrer die Enthüllung des üblichen Wallaceschen Familiengeheimnisses ohne allzuviel Dramatik. Zu unvermutet schräger Größe erhebt sich allerdings gegen Ende des Schauer- und Schurkenstücks die wissenschaftskritische Nebenhandlung um den Quacksalber Dr. Antonio Staletti (des Wahnsinns fette Beute: Pinkas Braun), der im düsteren Kellergewölbe seines abgelegenen Landsitzes davon träumt, zur Unsterblichkeit vorzustoßen, indem er Menschenköpfe auf zottige Affenkörper verpflanzt. (Ein besonders eindrucksvolles Ergebnis seiner medizinischen Experimente wird von Ady Berber verkörpert.) Die entscheidende Operation verhindert dann – man möchte fast sagen: leider – das Eingreifen der pflichtbewußten polizeilichen Gerechtigkeit.
R Alfred Vohrer B Johannes Kai, Harald G. Petersson V Edgar Wallace K Karl Löb M Peter Thomas A Siegfried Mews, Helmut Nentwig S Carl Otto Bartning P Horst Wendlandt, Jacques Leitienne D Heinz Drache, Sabina Sesselmann, Hans Nielsen, Werner Peters, Pinkas Braun | BRD & F | 95 min | 1:1,66 | sw | 19. Juni 1962
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