Die verrückten Reichen
Schmierig-verklemmte Sittenfarce über die Luxusprobleme des in Paris lebenden amerikanischen Schriftstellers William (Bruce Dern) und seiner mondän-frustrierten Gattin (und Agentin) Claire (Stéphane Audran), eine (erschütternd unscharfe) Betrachtung von Doppelspiel und Allüren, von Eifersucht und Langeweile in den sogenannten besseren Kreisen, eine (herzlich unkomische) Komödie der zwischenmenschlichen Irrungen und Wirrungen, ein Film ohne Handlung und Rhythmus, ohne Sinn und Verstand. Claude Chabrol streut wahllos ein paar vulgärsurrealistische Intermezzi (überbelichtete Imaginationen von Mord, Beischlaf und Entmannung) sowie jede Menge belanglose Gastauftritte sichtlich verwirrter Stars (Maria Schell als hysterisches Hausmädchen, Curd Jürgens als roboterhafter Diamantenhändler, Charles Aznavour als kaputter Arzt, Tomas Milian als klamottiger Privatdetektiv) in diese atemberaubende künstlerische Entgleisung, ohne ihr wenigstens den belebenden Reiz des Peinlichen verleihen zu können.
R Claude Chabrol B Ennio de Concini, Maria Pia Fusco, Norman Enfield, Claude Chabrol V Lucie Faure K Jean Rabier M Manuel De Sica A Maurice Sergent S Monique Fardoulis P Ilya Salkind, Pierre Spengler D Stéphane Audran, Bruce Dern, Sydne Rome, Ann-Margret, Jean-Pierre Cassel | F & I & BRD | 107 min | 1:1,66 | f | 23. Juni 1976
# 1111 | 14. Mai 2018
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23.6.76
11.8.60
La maschera del demonio (Mario Bava, 1960)
Die Stunde, wenn Dracula kommt
Ein Horrormelodram über die Last der Vergangenheit und die Wiederkehr des Verdrängten: Moldawien, im frühen 17. Jahrhundert – vom eigenen Bruder als Hexe verurteilt, wird der jungen Prinzessin Asa (Barbara Steele) eine Dornenmaske aufs schöne Gesicht genagelt. Ein heftiger Regenguß löscht das Feuer des Scheiterhaufens, so daß die Satanstochter 200 Jahre später durch einen zufällig vergossenen Blutstropfen von den Toten erwachen kann, um ihren satanischen Geliebten zu wecken und Besitz vom Körper ihrer ebenbildlichen Nachfahrin Katia (Barbara Steele) zu nehmen. Ironischerweise ist es ein abgeklärter Wissenschaftler, der das Rad des übersinnlichen Grauens wieder in Schwung bringt (und selbst dem Bösen anheimfällt), während sein tapferer junger Assistent gegen die rachsüchtigen Dämonen um das bedrohte Leben der verehrten Fürstentochter kämpft … Ohne großen bühnenbildnerischen Aufwand, mit expressivem Chiaroscuro und grellen Effekten kreiert Regisseur (und Kameramann) Mario Bava in »La maschera del demonio« ein schauerromantisches Setting voller spillerigem Geäst und morbider Ruinen, durchzogen von winkligen Geheimgängen, unterkellert von finsteren Verliesen, bedrückt vom Fluch einer uralten Schuld, eine unheimliche Sphäre zwischen Verfall und Vernunft, eine heillose Welt doppelgängerischer Zerrissenheit, wo Furcht und Verlockung seltsame Schnittmengen bilden.
R Mario Bava B Ennio De Concini, Mario Serandrei V Nikolai Gogol K Mario Bava M Roberto Nicolosi A Giorgio Giovannini S Mario Serandrei P Massimo De Rita D Barbara Steele, John Richardson, Andrea Checchi, Ivo Garrani, Arturo Dominici | I | 87 min | 1:1,66 | sw | 11. August 1960
Ein Horrormelodram über die Last der Vergangenheit und die Wiederkehr des Verdrängten: Moldawien, im frühen 17. Jahrhundert – vom eigenen Bruder als Hexe verurteilt, wird der jungen Prinzessin Asa (Barbara Steele) eine Dornenmaske aufs schöne Gesicht genagelt. Ein heftiger Regenguß löscht das Feuer des Scheiterhaufens, so daß die Satanstochter 200 Jahre später durch einen zufällig vergossenen Blutstropfen von den Toten erwachen kann, um ihren satanischen Geliebten zu wecken und Besitz vom Körper ihrer ebenbildlichen Nachfahrin Katia (Barbara Steele) zu nehmen. Ironischerweise ist es ein abgeklärter Wissenschaftler, der das Rad des übersinnlichen Grauens wieder in Schwung bringt (und selbst dem Bösen anheimfällt), während sein tapferer junger Assistent gegen die rachsüchtigen Dämonen um das bedrohte Leben der verehrten Fürstentochter kämpft … Ohne großen bühnenbildnerischen Aufwand, mit expressivem Chiaroscuro und grellen Effekten kreiert Regisseur (und Kameramann) Mario Bava in »La maschera del demonio« ein schauerromantisches Setting voller spillerigem Geäst und morbider Ruinen, durchzogen von winkligen Geheimgängen, unterkellert von finsteren Verliesen, bedrückt vom Fluch einer uralten Schuld, eine unheimliche Sphäre zwischen Verfall und Vernunft, eine heillose Welt doppelgängerischer Zerrissenheit, wo Furcht und Verlockung seltsame Schnittmengen bilden.
R Mario Bava B Ennio De Concini, Mario Serandrei V Nikolai Gogol K Mario Bava M Roberto Nicolosi A Giorgio Giovannini S Mario Serandrei P Massimo De Rita D Barbara Steele, John Richardson, Andrea Checchi, Ivo Garrani, Arturo Dominici | I | 87 min | 1:1,66 | sw | 11. August 1960
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